Schuldenexplosion in Wien? Der mittelfristige Finanzplan zeigt: Die Verschuldung der Stadt könnte bis 2030 stark steigen. Bis zum Ende der Legislaturperiode müsse man mit Schulden von rund 29,4 Milliarden Euro rechnen, so VP-Wien-Klubobmann Harald Zierfuß, Landesparteiobmann Markus Figl und Landtagsabgeordneter Hannes Taborsky.
Derzeit liegt der Schuldenstand der Stadt Wien bei knapp 15 Milliarden Euro – 3,25 Milliarden sollen alleine im Jahr 2025 dazugekommen sein. Die VP-Wien warnte nun in einer Pressekonferenz: "Bis zum Jahr 2030 sollen laut dem aktuellen Voranschlagsentwurf der Stadt Wien jedes Jahr rund 2 Milliarden Euro dazu kommen."
Das würde bedeuten, dass die Verschuldung der Stadt Wien bis 2030 bei rund 26,571 Milliarden Euro liegen. Rechnet man nun die Schulden der Unternehmungen der Stadt dazu, kommt man auf eine stolze Summe von rund 30 Milliarden Euro. Für die VP ist klar: Es fehlt ein Konsolidierungspfad. "Wir fordern Transparenz und einen Reformplan für die Ausgaben", so der Landesparteiobmann.
Alleine in den Jahren 2010 bis 2020 seien rund vier Milliarden Euro Schulden dazugekommen, also etwa 400 Millionen Euro pro Jahr. Von 2020 bis 2030 rechne man nun mit einem Schuldenplus von 20 Milliarden Euro, also fünfmal mehr als in der Dekade zuvor.
Auch die Zinszahlungen würden mit zunehmender Verschuldung stark steigen – "Heute" berichtete. "Die Zinszahlungen zum Jahr 2030 sind damit höher als die Kosten für die städtischen Kindergärten", zeigt sich Zierfuß entsetzt. Statt in die Zukunft der Jugend zu investieren, wäre man damit beschäftigt, die Schulden der Stadt abzubezahlen.