Die meisten Österreicher sterben an einem kranken Herzen. Am Welt-Herz-Tag zeigt sich: Es gibt neue Hoffnung – auch dank Hightech-Medizin in St. Pölten.
Vor der Geburt schlägt das Herz schon unaufhörlich. Umso erschreckender: Herzkrankheiten fordern in Österreich jedes Jahr mehr Opfer als jede andere Krankheit. 31.000 Menschen starben 2023 daran – jeder dritte Todesfall geht aufs Konto eines schwachen Herzens.
"Faktoren wie ungesunde Lebensweise, Bewegungsmangel, schlechte Ernährung, Rauchen und Alkoholkonsum tragen erheblich zum Risiko für Herzerkrankungen bei", erklärt Prim. Univ.-Prof. Dr. Julia Mascherbauer, Leiterin der Kardiologie in St. Pölten.
Doch es gibt Hoffnung: Neue Medikamente gegen Blutfette, Bluthochdruck und hohen Blutzucker können Leben verlängern und die Lebensqualität verbessern. "In der letzten Zeit wurde eine große Zahl von neuen, sehr effizienten Medikamenten mit geringen Nebenwirkungen zur Senkung der Blutfette zugelassen", so Mascherbauer.
Das Universitätsklinikum St. Pölten zählt zu den drei größten Herzzentren des Landes. Hier werden verschlossene Gefäße geöffnet, Herzklappen ersetzt oder Herzrhythmusstörungen behandelt – minimalinvasiv, am wachen Patienten. Selbst Hochbetagte profitieren von den Eingriffen.
Mascherbauer mahnt aber zur Vorsorge: "Grundsätzlich ist es das erklärte Ziel der Kardiologinnen und Kardiologen, Herzerkrankungen vorzubeugen und frühzeitig zu erkennen." Blutdruck messen, Blutzucker und Blutfette kontrollieren – kleine Schritte, die Leben retten können.