Herzrasen, Atemnot, Müdigkeit – was bei vielen Frauen oft als "Stress" oder "Wechseljahre" abgetan wird, kann in Wahrheit ein tödlicher Notruf des Körpers sein. Die Internationale Herzklappenwoche (15. bis 21. September 2025) rüttelt wach: Millionen Menschen weltweit leiden an Herzklappenerkrankungen – doch bei Frauen werden diese viel zu oft übersehen!
Die erschreckende Wahrheit: Behandlungsrichtlinien orientieren sich meist an Männerdaten. Das Resultat? Frauen mit Herzklappenproblemen erhalten ihre Diagnose deutlich später, werden später behandelt – und sterben häufiger daran.
"Frauen mit Aortenklappenstenose haben ein erhöhtes Sterberisiko", warnt Univ.-Prof. Dr. Christian Hengstenberg, Präsident des Vereins Meine Herzklappe.
Die Symptome sind tückisch: Während Männer Wasser in den Beinen oder Rhythmusstörungen zeigen, klagen Frauen über diffuse Beschwerden – Atemnot, Erschöpfung, Druck im Brustkorb. Ärzte deuten das oft falsch – und wertvolle Zeit verstreicht.
Um das zu ändern, fordert der Verein "Meine Herzklappe" mehr geschlechtersensible Medizin: von speziellen Aufklärungskampagnen über verpflichtende Fortbildungen für Mediziner:innen bis hin zu mehr Frauen in klinischen Studien. "Wir müssen Frauenherzen endlich ernst nehmen!", lautet der Appell.
Am 19. September steigt im ehrwürdigen Van-Swieten-Saal in Wien das 3. Österreichische Herzsymposium. Dort geben Top-Kardiologen Einblicke in neueste Forschung, moderne OP-Methoden und ganz praktische Tipps für ein herzgesundes Leben. Dabei erzählen auch Betroffene ihre bewegenden Krankheitsgeschichten.
Und das Wichtigste: Jeder kann selbst vorsorgen! Ein simpler Check mit dem Stethoskop reicht oft, um Herzklappenerkrankungen frühzeitig zu erkennen. Deshalb das Motto der Woche: "Hör auf dein Herz!"
Übrigens: Auf Technik sollte man sich nicht verlassen! Weder die Apple Watch noch andere Smartwatches können gefährliche Herzrhythmusstörungen oder Durchblutungsstörungen zuverlässig erkennen.
Einen Herzinfarkt zeigen die schicken Helfer am Handgelenk ebenfalls nicht an – und auch keine Anzeichen einer koronaren Herzkrankheit, so die Deutsche Herzstiftung e.V.