"Ich war in ihn sofort verliebt", erzählt Agostina aus Graz über einen Mann den sie auf Facebook kennenlernte. "Er hat zu mir Kontakt aufgenommen und gesagt, er ist geschieden." Wenig später gab es ein Treffen in Graz. "Wir haben uns dann eine Stunde lang in einem Café getroffen. Er hat gesagt, er ist beruflich in der Stadt, war ein total lieber Mensch", erzählt Agostina. "Er hat meinen Sohn kennnengelernt, der Autist ist. Er hat ihn sofort akzeptiert."
Doch das nette Treffen war vermutlich nur Show, Senad M. wollte das Vertrauen von Agostina gewinnen. Was sie nicht wusste: Der Mann war schwer verschuldet, soll schon mehrere Frauen um viel Geld gebracht haben.
Senad M. soll der Grazerin und ihrem behinderten Sohn ein sorgenfreies Leben versprochen haben. Der Mann ist verheiratet, hat vier Kinder. Trotzdem soll er Agostina die große Liebe vorgegaukelt haben. Sie ließ sich immer mehr darauf ein, überwies ihrem vermeintlichen Lover in mehreren Tranchen insgesamt rund 35.000 Euro – das Geld borgte sie ihm für die Gründung einer Firma. Es handelte sich dabei angeblich um die Ersparnisse für ihren Sohn.
Agostina wurde mit der Zeit klar, dass sie einem mutmaßlichen Liebesbetrüger zum Opfer gefallen sein könnte. Die Grazerin zeigte Senad M. an, mit Hilfe eines Anwalts erreichte sie immerhin einen Exekutionstitel, bekam einen Teil des Geldes zurück.
Das Verfahren gegen Senad M. wurde von der Staatsanwaltschaft eingestellt – da es eine Rückzahlungsvereinbarung gebe. Agostina möchte nun andere Frauen vor dem teuren Lovescam-Trick warnen – erzählt nun ihre Geschichte am 1. Oktober im TV – zu sehen am Mittwoch (1.10.) in "ATV: Die Reportage" um 22.25 Uhr auf ATV oder auf Joyn im Stream.