Der Druck auf die insolventen Signa-Firmen von René Benko wächst. Am Mittwoch wurde bekannt, dass die Masseverwalterin der Signa-Development, Andrea Fruhstorfer, von ehemaligen Vorständen und Aufsichtsräten für den entstandenen Schaden 751 Millionen Euro fordert.
Unter den Betroffenen befinden sich prominente Namen wie Ex-SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer, Ex-FPÖ-Vizekanzlerin Susanne Riess-Hahn, Robert Peugeot aus dem gleichnamigen Automobilclan sowie der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen Bank International, Karl Sevelda, berichtet das Nachrichtenmagazin "profil".
Der Schaden in Höhe von 751 Millionen Euro sei entstanden, weil im Pleitejahr 2023 Zahlungen der Tochtergesellschaften Signa Prime und Signa Development an die Signa Holding geflossen seien.
Nach der Insolvenzeröffnung wurden die Buchungen von Datenforensikern geprüft, die zahlreiche Ungereimtheiten entdeckten. Die Geldflüsse seien "ohne wirtschaftlich oder betrieblich nachvollziehbare Rechtfertigung" erfolgt, heißt es laut "profil" in dem Schreiben der Verwalterin. "Wären diese Mittel nicht gewährt worden, wäre auch der dadurch verursachte Schaden entfallen". Die Zahlungen sind nun ebenfalls Gegenstand von Ermittlungen.
Neben dem Schadensersatz fordert die Verwalterin auch die Rückzahlung der Honorare der Ex-Vorstände und Ex-Aufsichtsräte. Auf Aufforderung von Fruhstorfer hat Gusenbauer das Honorar 2023 von fast 300.000 Euro, das er von Signa Development erhalten hat, bereits zurückgegeben.