Über ein hochkomplexes Firmenkonstrukt soll René Benko die wahre wirtschaftliche Lage seiner Signa-Firmen jahrelang verschleiert haben – jetzt brach das Kartenhaus zusammen. Seit Jänner sitzt der Milliarden-Pleitier in Untersuchungshaft. Dem vorausgegangen war eine Razzia in seiner Villa in Innsbruck.
Doch nicht nur dort, sondern auch im Tiroler Oberland schlugen die Ermittler zu. Sie klingelten bei einer Familienangehörigen von Benkos Ehefrau Nathalie – und stießen dort auf Erstaunliches. Den Tipp sollen sie zuvor von einem leibwächter bekommen haben.
Der Vorwurf: Benko soll so beträchtliche Vermögenswerte der Insolvenzmasse entzogen haben (er bestreitet, es gilt die Unschuldsvermutung).
Die "Bild" zitiert nun aus dem Einsatzprotokoll der Kriminalisten. Demnach stießen sie im Keller des Einfamilienhauses erst einmal auf gar nichts. Hausrat, Regale mit Lebensmittel, einige Kisten. Doch bei Letzteren soll es sich nur um Attrappen gehandelt haben. Denn dahinter versteckt tauchte plötzlich ein Tresor auf.
Der Inhalt: sieben Diamant-Ringe, acht Manschetten-Knöpfe (Gold), elf Luxus-Uhren, 120.000 Euro Bargeld. Einer der Ringe ist ein echtes Unikat, soll 2,16 Millionen Euro gekostet haben. Der Wert der Uhren soll sich auf 230.000 Euro belaufen, darunter eine Patek Philippe Nautilus um 90.000 Euro, die René Benko auch auf Fotos trägt.
