Brisante Zahlen

Aktion scharf – Polizei nahm 171 Rasern das Auto ab

Die Bilanz der Bundespolizei zu den Verkehrsdelikten im Jahr 2024 ist eingetroffen. Über 6,1 Millionen Geschwindigkeitsübertretungen wurden geahndet.
Newsdesk Heute
02.05.2025, 11:44

Spätestens seit 1. März ist in ganz Österreich "Aktion scharf", was Raser anbelangt. Denn seitdem haben die Verkehrsbehörden die rechtliche Befugnis, bei hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen ein Kraftfahrzeug an Ort und Stelle zu beschlagnahmen. In weiterer Folge droht sogar die Versteigerung.

Nun hat das Innenministerium seine Bilanz der Verkehrsüberwachung im vergangenen Jahr veröffentlicht. Dieser geht hervor, dass in den zehn Monaten, seitdem das Gesetz scharfgestellt ist, von den Organen der Bundespolizei 171 Fahrzeuge bei Anhaltungen an Ort und Stelle vorläufig beschlagnahmt wurden.

"Der Auftrag und das Ziel für die Polizistinnen und Polizisten ist klar: Jene, die sich an die Regeln halten, schützen und Raser, Drängler, Alkohol- sowie Drogenlenker aus dem Verkehr ziehen", sagt Innenminister Gerhard Karner zu diesem Anlass. "Die notwendigen Maßnahmen werden auch in diesem Jahr konsequent umgesetzt."

6,1 Millionen Geschwindigkeitsübertretungen

Das untermauern auch die Zahlen zu den übrigen Delikten. Die Bundespolizei hat demnach exakt 6.145.227 Geschwindigkeitsüberschreitungen geahndet. Etwa 5,3 Millionen dieser Übertretungen wurden von Radargeräten gemessen, weitere rund 600.000 von Lasermessgeräten, etwa 250.000 von Zivilstreifen, durch Section-Control-Anlagen oder anderen Überwachungsarten festgestellt. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen geringfügigen Rückgang um 0,2 Prozent (Jahr 2023: 6.160.271).

Im Jahr 2024 wurden insgesamt 1.876.191 Alkoholkontrollen (Alkomattests, Alkovortests und ärztliche Untersuchungen) von der Bundespolizei vorgenommen, ein Rückgang von 1,0 Prozent gegenüber 2023 (1.895.748). Die Zahl der Anzeigen wegen Alkohol am Steuer sank von 30.683 im Jahr 2023 um 5,9 Prozent auf 28.867 im Jahr 2024.

Weiters wurden im abgelaufenen Jahr 8.227 Fahrzeuglenker wegen Fahren unter Drogeneinfluss von den Organen der Bundespolizei angezeigt, ein Rückgang um 5,2 Prozent (2023: 8.676)

Mehr Drängler, weniger telefonieren

In 130.077 Fällen wurde von der Exekutive festgestellt, dass der vorgeschriebene Sicherheitsabstand beim Hintereinanderfahren zu gering war. Damit gab es einen Anstieg um 17,1 Prozent zum Vorjahresergebnis von 111.087.

115.172 Lenker wurden wegen Telefonierens am Steuer ohne Freisprecheinrichtung angezeigt oder mittels Organstrafverfügung an Ort und Stelle geahndet, das bedeutet einen Rückgang gegenüber 2023 um 11,3 Prozent.

97.881 Übertretungen gab es gegen die Gurtenpflicht, ein leichter Rückgang zum Vorjahr (-3,2 Prozent). Fast gleichbleibend ist die Zahl der Beanstandungen wegen mangelnder Kindersicherung: 7.911 Anzeigen im Jahr 2024 gegenüber 7.979 im Vorjahr.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 02.05.2025, 12:08, 02.05.2025, 11:44
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