Claude war das inoffizielle Maskottchen des Museums mitten im Golden Gate Park in San Francisco. "Wir werden ihn sehr vermissen." Noch im September hat das Museum Claudes runden Geburtstag gefeiert. Der Alligator bekam regelmäßig Geschenke, Botschaften und kleine Kunstwerke von seinen Fans.
Mit seiner ruhigen Art hat Claude bei vielen Besuchern die Neugier auf Tiere und die Umwelt geweckt, teilte das Museum im US-Bundesstaat Kalifornien weiter mit. Meist lag Claude regungslos auf einem beheizten Stein oder schwamm gemeinsam mit Schildkröten durch sein Becken.
Zuletzt wurde Claude wegen Verdachts auf eine Infektion behandelt, wie das Museum bekanntgab. Eine Autopsie soll jetzt die genaue Todesursache klären. Eine öffentliche Gedenkfeier ist bereits in Planung. Claude wurde im September 1995 auf einer Alligatorfarm im US-Staat Louisiana geboren, berichtet die Zeitung "San Francisco Chronicle". Seit 2008 lebte er im Museum in San Francisco.
Sein Albinismus war selten, so die Zeitung weiter. Wegen seiner auffälligen Erscheinung und Sehschwäche hätte er in freier Wildbahn wohl kaum lange überlebt. Albinismus ist eine Störung der Pigmentbildung. Tiere mit dieser Besonderheit können kein Melanin bilden und bleiben daher überwiegend weiß.
Das Museum selbst, ein moderner Glaspalast mitten im Golden Gate Park, vereint Aquarium, Planetarium, Naturkundemuseum und Forschungsstätten unter einem Dach. Die ursprüngliche Academy, gebaut 1916, wurde 1989 bei einem schweren Erdbeben beschädigt und danach abgerissen. Am selben Platz hat der italienische Architekt Renzo Piano ein zweistöckiges, lichtdurchflutetes Naturerlebnis geschaffen, das den Blick in den Park, nach oben in die hellen Kuppeln und nach unten in die tiefen Aquarien freigibt.