Uralte Grabstätte

Arbeiter graben in Erde – dann finden sie das

Aktuell laufen Infrastrukturarbeiten in St. Pölten. Bei Grabungen kam jetzt der Fund des Jahres zu Tage.
Victoria Carina  Frühwirth
19.07.2025, 06:00
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Seit 15 Jahren begleitet die Stadtarchäologie die Infrastrukturarbeiten in der Innenstadt. Aktuell wird in der Klostergasse, der Wiener Straße und an der Dr.-Karl-Renner-Promenade gegraben. Dabei kommen bedeutende historische Zeugnisse ans Licht, die nach Vorgaben des Bundesdenkmal-Amts dokumentiert werden.

Grabplatte eine "wesentliche Bereicherung"

In der Klostergasse wurde der Fund des Jahres gemacht: "Nach der Reinigung durch die Restauratorin Ursula Egger zeigte sich, dass der große Block Teil einer römischen Grabplatte ist. Zu erkennen ist eine Zierleiste mit der Darstellung einer Weinranke und zwei Rosetten als linkem Abschluss", heißt es von der Stadtarchäologie.

Die Inschrift sei leider nicht mehr lesbar, da der Marmor verwittert sei. "Jeder Stein ist eine wesentliche Bereicherung für das Wissen über die Ausstattung und Qualität der römischen Stadt", betont das Team.

Antike Kanalisation

In der Wiener Straße stieß man auf eine der bisher besterhaltenen römischen Mauern mit rund 20 Metern Länge und knapp einem Meter Höhe sowie auf eine der ersten Kanalisationen der Stadt. Es handelt sich um die nördliche Außenmauer eines bislang unbekannten Gebäudes.

Am Gelände der ehemaligen Synagoge kamen Mauerreste eines Fabrikgebäudes aus dem 19. Jahrhundert sowie eines Nebengebäudes zutage, vermutlich die Wohnung des Tempeldieners.

Die archäologischen Funde erweitern das Bild von St. Pölten als ehemaligem römischen Verwaltungszentrum Aelium Cetium.

{title && {title} } VF, {title && {title} } 19.07.2025, 06:00