Morgen, Samstag, wird Papst Franziskus in Rom beigesetzt. Ganz schlicht, wie er es gewünscht hat. Nicht im prunkvollen Petersdom, sondern in seiner Lieblingskirche Santa Maria Maggiore, in einem einfachen Holzsarg, unter dem Boden.
Auf der Grabplatte wird nur stehen: Franciscus. Seine Beerdigung soll dem entsprechen, wie er gelebt hat: einfach und nahe bei den Menschen, besonders den Armen. Trotzdem wird morgen ein Mega-Event mit vielen prominenten Gästen erwartet. Unzählige Menschen aus aller Welt reisen an, um dem Papst die letzte Ehre zu erweisen.
Wie geht es weiter? In einigen Tagen beginnt in Rom das Konklave, in dem die Kardinäle einen neuen Papst wählen. Ich werde jetzt oft gefragt: Was erwarten Sie vom Papst? Vor allem das, was sein Titel sagt! Seit langer Zeit wird der Papst, der Bischof von Rom, "Pontifex" genannt. Dieses lateinische Wort heißt einfach "Brückenbauer".
Ich glaube, viele Menschen wünschen sich für unsere Welt einen Papst, der Brücken baut über die vielen Gräben, die uns trennen. Zueinander finden zwischen den Religionen, Ost und West, Nord und Süd, und vor allem zwischen uns und Gott. Franziskus war das. Morgen werden viele ihm dafür danken.