Die Einsatzkräfte der Stadt Vechta in Niedersachsen sind in heller Aufruhr. Ein Spaziergänger brachte nämlich letzten Freitag ein Handyvideo auf das zuständige Polizeirevier, wo ganz klar zu sehen war, dass ein junger Alligator in einem Hochwasserschutzbecken fröhlich seine Runden drehte.
Nach den ersten Sperrmaßnahmen des etwa 2,5 Hektar großen Gebietes, begann man am Tag darauf sofort mit der Suche nach dem Reptil. Beispielsweise wurden Drohnen eingesetzt, aber da es sich bei Alligatoren um wechselwarme Tiere handelt, heben sie sich mit der Körpertemperatur nicht von der Umgebung ab.
Auch in Österreich kommt es vermehrt zu Reptilien-Funden, da die Meldepflicht vom Halter oftmals nicht eingehalten wird und das exotische Tier zu groß und zu teuer für die Wohnung wird. Experten rechnen hier mit einer jährlichen Zunahme, da es viel zu einfach ist, solch ein "Haustier" über das Internet illegal zu beziehen.
In unserem Ökosystem kann allerdings jede invasive Art erheblichen Schaden anrichten.
Nun wurde ein Lebendfalle in einem der Rückhaltebecken mit einer Ratte als Köder aufgestellt und man hofft, das Tier anlocken zu können.
Da bei allen seriösen Reptilien-Züchtern kein Tier als vermisst gemeldet wurde, geht man jetzt davon aus, dass der etwa ein Meter lange Alligator aus einer illegalen Zucht stammt und einfach ausgesetzt wurde. Da es sich noch um ein Jungtier handeln muss, geht aktuell (noch) keine Gefahr von dem Alligator aus. Auch Haustiere seien noch keine potenzielle Beute, meinte die Stadtverwaltung.
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