Während man die domestizierten Felstauben durch ein striktes Fütterungsverbot in der Stadt Salzburg am offenen Buffet verhungern lässt, sind im Sommer die weißen Hochzeitstauben auch keinen Deut besser dran. Immer noch werden sie gerne nach dem Ja-Wort fliegen gelassen um als Zeichen für Frieden, Harmonie und Liebe dem frischvermählten Brautpaar Glück zu bringen. Für die Vögel selbst bedeutet dies jedoch meistens Stress, Orientierungslosigkeit und Tod.
„Viele dieser Vögel werden in engen Transportboxen gehalten, an lauten und fremden Orten freigelassen und sind völlig schutzlos.“Dr. Madeleine PetrovicPräsidentin, Tierschutz Austria
Alles an einer Hochzeitstaube ist verkehrt. Die Hochzeit in unbekannten Gegenden sorgen dafür, dass dieses ortsgebundene Tier niemals wieder heim findet und selbst wenn sie den Weg fände, werden ihnen lange Flugstrecken oft zum Verhängnis. Ihre Farbe macht sie zum leichten Ziel für Greifvögel und ihre Kondition ist natürlich nicht die, eines wilden Vogels.
Im Grunde fällt auch das Freilassen der Hochzeitstauben unter das Tierschutzgesetz und gilt als "Aussetzen", das natürlich verboten ist. Es gibt aber dennoch Schlupflöcher, wenn sich die Tierhaltung als besonders artgerecht deklariert etc.
Nicht nur Hochzeitstauben sind betroffen: Auch im sogenannten Brieftaubensport sterben jedes Jahr tausende Tiere. Wochenlange Trennung von ihren Partnern, lange Distanzen, gefährliche Flugbedingungen und fehlende Pausen fordern ihren Tribut. Schätzungen zufolge überlebt bis zur Hälfte der eingesetzten Tiere solche Wettflüge nicht – durch Erschöpfung, Kollisionen oder Raubtiere. Trotzdem gilt diese Praxis in Österreich offiziell als "schützenswertes Kulturgut".
Tierschutz Austria bittet die österreichische Bevölkerung auf solche tierquälerischen Traditionen einfach zu verzichten und auf tierleidfreie Alternativen zu bestehen.
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