Hohe Summen auch bei Schumann

Babler gibt 5.760 € Steuergeld für ORF-Coaching aus

In den Regierungsbüros sitzen die Geldbörsen locker: Für einen einzigen Auftritt im ORF ließ sich Vizekanzler Babler etwa um knapp 6.000 Euro coachen.
Newsdesk Heute
17.06.2025, 13:30
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Neues von TeuRaZ, der teuersten Regierung aller Zeiten: In nur 28 Tagen gab die Dreier-Koalition bestehend aus ÖVP, SPÖ und Neos saloppe 1,75 Millionen Euro für externe Aufträge und Berater aus. Das deckte Grünen-Vizechefin Alma Zadić nun in einer Anfrageserie an die Ministerien auf.

Erst kürzlich wurde bekannt, dass schon die festangestellten Mitarbeiter in den Regierungsbüros monatlich mit 2,8 Millionen Euro zu Buche schlagen. Mit Stichtag 7. April 2025 beschäftigte die "Austro-Ampel" 364 Mitarbeiter.

Babler-Briefing für ORF zahlten Steuerzahler

Obwohl sämtliche Ressorts also Pressesprecher, Social-Media-Beauftragte und Fachreferenten fix bediensten, gaben zahlreiche Ministerien große Summen Steuergeld für externe Dienstleistungen aus. Einige Posten stechen besonders ins Auge: Vizekanzler Andreas Babler etwa ist seit Jahrzehnten Politiker – viele Jahre war er als Bürgermeister in Traiskirchen (NÖ) tätig, seit Juni 2023 ist er Vorsitzender der Sozialdemokraten.

Nun, in Regierungsverantwortung, ließ er sich ein einziges (!) Coaching für eine 50-minütige Fernsehpressestunde 5.760 Euro kosten. Der Auftrag für die Vorbereitung für den ORF-Auftritt wurde seitens des Babler-Ministeriums direkt vergeben – interessanterweise einen Tag nach (!) der Sendung. Der rote Chef vertraute dabei auf die Dienste der "bettertogether group".

SP-Schumann ließ sich ebenso coachen

Die Wiener Agentur erhielt auch Aufträge zahlreicherer weiterer SPÖ-geführten Ressorts – etwa jenem von Sozialministerin Korinna Schumann. Auch sie – mit zwei Pressesprechern an der Seite – gab für ein dreistündiges Medientraining 4.200 Euro aus. In ihrem Haus wurden darüber hinaus noch 13.104 Euro für weitere Coachings locker gemacht.

„Gerade in herausfordernden Zeiten sollte die Regierung mit gutem Beispiel vorangehen.“
Alma ZadićDie Grünen
Grünen-Vizeklubchefin Alma Zadić.
Helmut Graf

Dass alleine zwischen 3. und 31. März (es liegen vorerst nur die Abrechnungen für das erste Quartal vor, die Regierung wurde am 3.3. angelobt) 1,75 Millionen Euro für externe Aufträge und Beratungsleistungen ausgegeben wurden, emfpindet Grünen-Aufdeckerin Alma Zadić als "befremdlich". Zu "Heute" sagt sie: "Die Regierung fordert die Bevölkerung zum Sparen auf, während sie sich selbst einen übergroßen Verwaltungsapparat leistet – das ist zutiefst widersprüchlich."

Die Grünen fordern von der Dreierkoalition nun ein Umdenken ein: "Gerade in herausfordernden Zeiten sollte die Regierung mit gutem Beispiel vorangehen. Ich hoffe, sie besinnt sich noch auf ihre eigenen Ansprüche", so Zadić.

Einzelcoaching "Hochdeutsch in 12 Wochen"

Sie verweist etwa auf Ausgaben für den Online-Kurs "Hochdeutsch in 12 Wochen" (Kostenpunkt: 1.980 Euro). Wie aus den Anfragebeantwortungen hervorgeht, legte das von Klaudia Tanner (VP) geführte Verteidigungsministerium 6.528,50 Euro für den Workshop "Leicht verständlich kommunizieren" hin.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 18.06.2025, 17:50, 17.06.2025, 13:30
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