Wegen Sparkurs

Pläne auf Eis gelegt: Wien verschiebt Bauprojekte

Zahlreiche geplante Bauprojekte werden ins Jahr 2027 oder noch später nach hinten verschoben. Zwei Großprojekte laufen aber wie geplant weiter.
Thomas Peterthalner
16.10.2025, 12:00
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Finanzstadträtin Barbara Novak (SP) muss im Budget 2026 zwei Milliarden Euro einsparen, wir berichteten. Der Sparkurs bremst auch bereits geplante Bauprojekte ein. Um Geld zu sparen werden folgende Umgestaltungen nach hinten verschoben, starten nun frühestens 2027.

Bäder bleiben trocken

Im Laaerberg Bad (Wien-Favoriten) sollte bis 2030 eine Schwimmhalle gebaut werden, das Projekt wurde nun verschoben. Auch das geplante Hallenbad in der Seestadt Aspern (Wien-Donaustadt) muss noch länger auf die Verwirklichung warten.

Gumpendorfer Straße

Noch heuer hätte der Startschuss für die Neugestaltung der Gumpendorfer Straße (Wien-Mariahilf) fallen sollen. Die Betonwüste sollte begrünt werden, Sitzgelegenheiten bekommen. Die Oberflächengestaltung wurde jetzt einmal nach hinten verschoben.

Westgürtel Mittelzone

Die Mittelzone am Westgürtel soll von der Nußdorfer Straße (Wien-Alsergrund) bis Margaretenstraße neu gestaltet werden. Der Plan wird ebenfalls noch nicht im kommenden Jahr umgesetzt werden.

Brücken, Amtshäuser

Auch der Neubau mehrerer Brücken und die Sanierung von Amtshäusern fällt jetzt erst einmal dem Sparkurs zum Opfer.

Finanzstadträtin Barbara Novak (SP) muss sparen
Denise Auer

"Achtsam geprüft"

"Wir haben jede Maßnahme achtsam und effizient geprüft", so Finanzstadträtin Novak. Ziel sei es, Leistungen für Wienerinnen und Wiener zu erhalten, aber gleichzeitig den städtischen Haushalt zu stabilisieren.

Die betroffenen Projekte werden nicht gestrichen, sondern lediglich verschoben – ein Unterschied, auf den die Stadt Wert legt. Auch in der Verwaltung und in der Öffentlichkeitsarbeit wird gekürzt.

U2/U5 hat keine Verspätung

An mehreren Großprojekten wird trotz Sparvorgaben festgehalten. Der U-Bahn-Ausbau geht weiter. "Beim U-Bahn-Bau wird es keinen Baustopp geben", so Novak. Das U2/U5-Projekt laufe "planmäßig weiter". Derzeit laufen Verhandlungen mit dem Bund über die Übernahme von rund 256 Millionen Euro Mehrkosten durch Inflation und Teuerung. "Hier muss man entschlossen verhandeln", erklärt Novak.

Neue Halle, Fernbus-Terminal

Auch die Arbeiten für die geplante Mehrzweckhalle in St. Marx, die einmal die Stadthalle ersetzen soll, gehen wie geplant weiter. Der neue Fernbus-Terminal am Handelskai (Wien-Leopoldstadt) wird ebenfalls wie geplant errichetet, für den angeschlossenen Büroturm läuft gerade die Investorensuche.

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