Reger Verkehr an der Grenze Österreich-Deutschland. Die Preise in Österreich steigen wieder kräftig: Laut Statistik Austria lag die Inflationsrate im August bei 4,1 Prozent – der höchste Wert seit März.
Fast alle Lebensbereiche waren betroffen, besonders stark verteuerten sich Dienstleistungen sowie Lebensmittel, Tabak und Energie. Für viele wird das Leben immer schwerer leistbar.
Kein Wunder also, dass viele Schärdinger zum Einkaufen ins benachbarte Bayern fahren – dort ist vieles deutlich günstiger. Die AK in Salzburg hat kürzlich berechnet, dass der "Österreicher-Aufschlag" beim Einkauf im Gegensatz zu Bayern fast schon 10 Prozent beträgt.
In Neuhaus am Inn, gleich hinter der Grenze bei Schärding im Innviertel, boomt der Einkaufstourismus, wie sich beim "Heute"-Lokalaugenschein zeigte.
Kasim Omerovic etwa kauft bei Norma Lebensmittel und deckt sich bei der Drogeriekette Rossmann gleich mit Pflegeartikeln ein. "Bis zu 20 Prozent günstiger als bei uns", sagt er. Robert Ahrer kauft sein geliebtes Baumgartner lieber beim Riba-Getränkemarkt in Bayern: "Dort ist die Kiste drei bis vier Euro billiger", erzählt er.
Mitgrund sind die stark gestiegenen Kosten für Energie, Glasflaschen und Rohstoffe wie Malz und Hopfen in Oberösterreich. Viele regionale Brauereien schlagen bereits Alarm: Ohne Preiserhöhung sei die Produktion kaum noch wirtschaftlich.
Besonders kleinere Betriebe trifft die Teuerung hart, da sie weniger Spielraum haben, steigende Kosten abzufedern. Branchenkenner rechnen deshalb damit, dass die Kistenpreise in den nächsten Monaten spürbar anziehen.