Richtig gelesen! Volkswagen hat in Großbritannien laut dem Magazin "Auto Express" ein neues Bezahlmodell eingeführt, das viele Autofahrer zur Weißglut treibt. Beim Elektroauto ID.3 steckt die volle Motorleistung zwar bereits im Wagen, doch VW sperrt sie hinter einer Bezahlschranke.
Ab Werk leisten ID.3 Pro und Pro S nur 201 PS. Erst wenn Kundinnen und Kunden extra bezahlten, werde die tatsächliche Power von 228 PS freigeschaltet, schreibt das Magazin. Auch das Drehmoment steige dann von 265 auf 310 Newtonmeter.
Fürs Entsperren der vollen Leistung verlangt VW umgerechnet rund 19 Euro im Monat oder einmalig 750 Euro. Immerhin bleibt die Freischaltung auch beim Wiederverkauf bestehen, und als Lockangebot gibt es einen Gratis-Monat zum Ausprobieren.
Kunden mehr Leistung anzubieten, sei nichts Neues, rechtfertigt sich VW laut dem Bericht. Auch in der Vergangenheit seien viele Benzin- und Dieselfahrzeuge mit der Möglichkeit angeboten worden, gegen einen höheren Preis einen stärkeren Motor zu wählen. Nun hätten sie die Option, dies innerhalb der Lebensdauer des Fahrzeuges zu tun, anstatt sich von Anfang an auf einen höheren Anschaffungspreis festlegen zu müssen.
Viele Fahrer empfinden die neue Abo-Idee dennoch als Abzocke. BMW hatte mit einem ähnlichen Konzept für Sitzheizungen bereits einen Shitstorm ausgelöst und wieder zurückrudern müssen. Auch Polestar testete kostenpflichtige Leistungs-Upgrades.
Ob VW mit dem Abo in Großbritannien Erfolg hat oder ob die Empörung auch hier zum Rückzieher zwingt, bleibt abzuwarten.
