Der Salzburg-Shootingstar Kerim Alajbegovic hat gegen San Marino als jüngster Spieler aller Zeiten für Bosnien sein Debüt gefeiert. Jetzt will er auch gegen das ÖFB-Team aufzeigen.
Am Dienstag (ab 20:45 Uhr live auf ORF 1 und hier im Ticker) trifft Bosnien-Herzegowina in der WM-Quali auf Österreich und setzt dabei voll auf den Heimvorteil.
Seit April 2024 ist Sergej Barbarez Teamchef des ÖFB-Gegners. Unter dem Ex-Legionär läuft es: Vier Siege in vier Quali-Spielen, Bosnien führt die Gruppe H, drei Punkte vor Österreich.
Im Juni hat Dzeko als Joker gegen San Marino den knappen 1:0-Heimsieg gerettet. Am Samstag folgte in San Marino ein 6:0, der erste Sieg mit mehr als einem Tor Unterschied in dieser Quali.
Dzeko traf in Serravalle gleich doppelt, hält nun bei 70 Toren in 142 Länderspielen. Der Fiorentina-Stürmer will Bosnien nach 2014 noch einmal zur WM führen – auch wenn das Team nicht mehr so stark ist wie früher. Im Kader ist Ermedin Demirovic von Stuttgart der wertvollste Spieler, als große Hoffnung gilt aber der 17-jährige Salzburger Kerim Alajbegovic.
Alajbegovic überzeugte bei seinem Debüt in San Marino mit einem Tor, einem Assist und einer herausgeholten Roten Karte. Damit ist er der jüngste Spieler, der je in einem Pflichtspiel für Bosnien gespielt hat.
"Ich bin sehr stolz, dass ich für das Nationalteam nominiert wurde", sagt Alajbegovic. "Gegen Österreich wird es ganz besonders spannend. Vielleicht komme ich ja zum Spielen und mache gegen Alex Schlager auch ein Tor." Der Salzburg-Goalie wird wie Alajbegovic in der Startelf erwartet.
Drei im bosnischen Team sind in Österreich geboren, darunter Ersatztormann Osman Hadzikic, der bis zur U21 für den ÖFB gespielt hat. Amar Dedic und Jusuf Gazibegovic haben schon im Nachwuchs für Bosnien gespielt.
Der ehemalige Salzburger Dedic läuft im Nationalteam meist nicht als Außenverteidiger, sondern weiter vorne am Flügel auf. Gazibegovic, der im Winter von Sturm Graz zu Köln gewechselt ist, ersetzt rechts hinten den verletzten Sturm-Legionär Arjan Malic.
Im Mittelfeld ist Benjamin Tahirovic gesetzt. "Feiner Kerl, guter Fußballer", sagt ÖFB-Stürmer Michael Gregoritsch über seinen Bröndby-Kollegen. "Sie sind sehr selbstbewusst, aber sie wissen auch, dass sie gegen uns eine Topleistung bringen müssen."
In den letzten Duellen hatte Bosnien die Nase vorn. Nach dem 1:0-Sieg in Zenica gab’s im Herbst 2018 ein 0:0 in Wien und den Aufstieg in die höchste Nations League-Klasse.
Österreich hat in zwei Auswärtsspielen gegen Bosnien noch nie gewonnen. In fünf Duellen gab’s je einen Sieg und drei Unentschieden. Der einzige ÖFB-Erfolg war im September 2001 in Wien mit 2:0. Damals traf Andreas Herzog in seinem 90. Länderspiel gleich doppelt.
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