Vom 12. bis 14. September 2025 wird die Wiener Marx Halle erneut zum Treffpunkt der internationalen Kaffeeszene. Beim 11. Vienna Coffee Festival dreht sich alles um Kaffee als Statement, Handwerk sowie soziales und kulturelles Erlebnis. Doch auch ein neues Koffein-Trendgetränk hat sich eingeschlichen: der Matcha!
Wenn sich im September die Tore der Marx Halle öffnen, erwarten alle Kaffeefreunde drei Tage lang ein Festival voller intensiver Aromen. Das Vienna Coffee Festival 2025 widmet sich dem Kaffee als globalem Kulturgut – mit einem vielfältigen Programm aus Verkostungen, Talks, Musik, Wettbewerben und Workshops.
"Heute zählt nicht nur der Geschmack", betont Veranstalter Günther Gapp. "Sondern auch Haltung, Gesundheit und der ästhetische Anspruch." Der Messebereich wurde vollständig überarbeitet: statt Palettenbauten heißt es nun wiederverwendbare, nachhaltig gefertigte Ausstellungselemente. Neben internationalen Röstereien aus ganz Europa stehen 2025 vor allem die Themen Fermentation, Gesundheit, Kaffeepreis und Bildung im Mittelpunkt.
Neben dem Kaffee gibt es mittlerweile viele andere trendige Methoden, sich den Koffeinkick zu holen: Matcha und Chai gewinnen noch immer an Beliebtheit. Auch diese Teesorten werden im Zuge des Festivals beleuchtet – genauso wie der Einsatz von KI in der Gastronomie. Seine Festivalpremiere erlebt auch Mike Superski, Kreativkopf, Grafikdesigner und Barista mit Herz. Er präsentiert in der Marx Halle sein Kinderbuch "Die Geschichte des Kaffees".
Besonders in den Bereich der Kaffee-Fermentation will man heuer tief eintauchen – etwa in einem wissenschaftlich fundierten Vortrag von Marcel Hackler oder durch Experten wie Alex Plut, der sich selbst als "Fermentations-Nerd" bezeichnet. Ein Highlight soll die Diskussion zum Thema Kaffeepreis werden, moderiert von Jörg Wagner, Kurator der Open Stage. Oliver Goetz, Vorstandsmitglied der Specialty Coffee Association Austria, betonte den Bildungsauftrag und kündigte hochkarätige Wettbewerbe im Rahmen des 11. Vienna Coffee Festivals an: "Es wird einen Barista- und einen Latte-Art-Contest geben, bei denen die Teilnehmer in kurzer Zeit die geforderten Aufgaben umsetzen müssen – zwei Disziplinen, die Präzision, Kreativität und Sensorik auf Top-Niveau fordern."
Akzente setzen auch beim 11. Vienna Coffee Festival zwei Protagonistinnen der Szene: Katharina Brun, amtierende Aeropress-Champion 2024, gab Einblicke in ihre persönliche Herangehensweise. Seit acht Jahren führt sie gemeinsam mit ihrem Bruder Markus Brun den "GOTA Coffee Shop" im 15. Wiener Gemeindebezirk, der im Februar in Madrid im Rahmen der Wahl zu den "100 Best Coffee Shops" zum besten Coffee Shop Europas und zum drittbesten weltweit gekürt wurde. Neben ihr berichtete Brewers-Cup-Champion Eline Ferket, die Österreich heuer bei der Weltmeisterschaft vertreten hat: "Im Mai war ich bei der World Brewers Cup in Jakarta – wahrscheinlich die beste Erfahrung meines bisherigen Lebens. Ich habe den zwölften Platz erreicht – nicht ganz das Finale, aber es hat mir definitiv Lust gemacht, es wieder zu versuchen." Auch Martin Wölfl, Geschäftsführer von Wildkaffee 2.0 Österreich und 2024 Weltmeister im Kaffeebrühen, wird beim Vienna Coffee Festival über seine Reisen in 21 Länder berichten und Einblicke in neue Techniken geben.