Unter extremen Sicherheitsvorkehrungen und Geheimhaltung sind der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Großbritanniens Premierminister Keir Starmer kürzlich gemeinsam in einem Sonderzug in die Ukraine gereist und am frühen Samstagmorgen wohlbehalten in Kiew eingetroffen.
Polens Ministerpräsident Donald Tusk traf kurz darauf mit einem anderen Zug in der ukrainischen Hauptstadt ein. In den sozialen Medien sorgte allerdings nicht das für Aufregung, sondern ein paar wenige Sekunden einer Aufnahme.
In den Szenen waren auf einem Tisch, an dem die Politiker Platz nahmen, zwei Mappen, zwei Trinkgläser und ein zwei nicht genau zu erkennende Gegenstände zu sehen. Macron ließ einen weißen Gegenstand in seiner Hand verschwinden, Merz kurz davor einen offenbar metallischen Gegenstand.
Userinnen und User warfen den Staatschefs daraufhin vor, Drogen zu verstecken – angeführt von prorussischen und rechtsextremen Influencern sowie russischen Politikern. Das Video ging mit Hunderten Kommentaren und Millionen von Klicks sofort viral.
Der Vorwurf: Macron habe ein Beutelchen Kokain versteckt, Merz einen "Schnupflöffel". Mehrere unabhängige Medien und Nachrichtenagenturen haben daraufhin aufwendige Faktenchecks betrieben und kommen nun alle zum selben Ergebnis – dass es sich um Fake News handelt.
Aus mehreren Blickwinkeln ist der "weiße Gegenstand" eindeutig als Taschentuch zu erkennen, das Macron wegen der Medienaufnahmen aus dem Bild entfernen wollte. Auch der "Schnupflöffel" stellt sich als etwas ganz anderes heraus: Es handelt sich um einen ganz wenig aufregenden Cocktail-Spieß.