Kunst-Ausstellung in Tulln

Das versteckt sich hinter "Phänomen des Unerwarteten"

Große Kunst trifft auf überraschende Kontraste: Im Oktober präsentiert ein Künstler und "Stein-Plastiker" zwei Werkreihen, die anecken.
Victoria Carina  Frühwirth
05.10.2025, 08:00
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Der neu gestaltete Nibelungenplatz in Tulln wird ab 10. Oktober zur Bühne für große Kunst. Regisseur, Steinplastiker und Bühnenbildner Alexander Paul Kubelka eröffnet dort seine Ausstellung "Das Phänomen des Unerwarteten".

Menschengroße Marmorfiguren und Holzsplitter

Gezeigt werden zwei Werkserien: "Emergence Room" (2022–2025) und "Lost Letters" (2025). Im ersten Zyklus stehen fünf menschengroße Marmorskulpturen im Dialog mit zerborstenen Buchenholzsplittern.

APK_EMERGENCE I EXHILARATION
A. P. Kubelka

Kubelka beschreibt das so: "Der fragile gedankliche Raum – indem Gestaltung und Gefahr ineinandergreifen – steht für die Kraft einer diversen Weltordnung, die durch Vielfalt und Kontrast Neues entstehen lässt."

Papier aus Marmor: "Pariser Klimaabkommen"

Die zweite Serie besteht aus hauchdünnen Papierbögen aus Carrara-Marmor. Sie wirken wie zerknitterte Verträge und erinnern an zerbrochene Abkommen oder gebrochene Versprechen. "LOST LETTERS offenbaren in ihrer paradoxen Materialität eine stille, aber unüberhörbare Anklage", erklärt der Künstler.

LOST LETTER I_CLIMATE AGREEMENT
A. P. Kubelka

Bürgermeister Peter Eisenschenk (VP) hebt die Bedeutung des Platzes hervor: "Unser neuer Nibelungenplatz ist weit mehr als nur die Schnittstelle zwischen Donaulände und Innenstadt: Es freut mich, dass die imposanten Marmorskulpturen von Alexander Kubelka nun einen weiteren Anreiz bieten, auf dem ökologisch nachhaltig gestalteten Platz zu verweilen."

Bildhauer für Steine

Kubelka, 1968 in Innsbruck geboren, arbeitet international als Regisseur und Bühnenbildner und ist seit 2022 Intendant der Sommerspiele Perchtoldsdorf. Auch als Steinplastiker ist er erfolgreich, seine Werke waren unter anderem auch in Salzburg, Vorarlberg und Perchtoldsdorf zu sehen.

Die Ausstellung am Nibelungenplatz dauert von 11. Oktober bis nächstes Jahr, 2. Oktober 2026.

{title && {title} } VF, {title && {title} } 05.10.2025, 08:00
Jetzt E-Paper lesen