Wer im November aufs Geld schaut, braucht starke Nerven: Gleich mehrere Preissteigerungen und Änderungen treffen Konsumenten quer durchs Land. Besonders bitter: Die E-Card-Gebühr steigt am 15. November auf 25 Euro – fast das Doppelte des bisherigen Betrags.
Auch das tägliche Leben wird teurer: Die CO₂-Steuer klettert Anfang 2026. Die Netzgebühren bei Strom und insbesondere Gas schießen in die Höhe - mehr dazu hier.
Zusätzlich gibt’s Änderungen beim Online-Shopping: Ab 20. November gelten strengere Regeln für den beliebten "Jetzt kaufen, später zahlen"-Service. Klarna und PayPal müssen ab sofort prüfen, ob sich Kunden den Einkauf überhaupt leisten können – selbst bei Mini-Beträgen unter 200 Euro. Das soll Überschuldung verhindern, macht spontane Käufe aber deutlich komplizierter.
Im Video: Wienerin verzweifelt: "Die Preise sind wirklich Horror"
Auch wer mit dem Flieger abhebt, muss sich umstellen: Ryanair schafft ab 12. November den Papier-Boardingpass ab. Ohne Smartphone wird’s beim Boarding künftig eng – denn nur noch die digitale Bordkarte gilt. Eigentlich sollte die Umstellung bereits am 3. November erfolgen. Ryanair entschied sich jedoch, den Start um eine Woche zu verschieben, um die Einführung in die ruhigere Zeit nach den Herbstferien zu legen und so einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Die neue Regelung bedeutet, dass Passagiere ihre Bordkarte während des Check-ins über die App generieren und beim Boarding digital vorzeigen müssen. Wichtig: Mindestens der Hauptbucher einer Reise muss über die "myRyanair"-App die Tickets abrufen. Diese können anschließend über Messenger-Dienste an Mitreisende weitergeleitet werden. Praktisch führt dies jedoch dazu, dass alle Reisenden Zugang zu einem Smartphone oder einem anderen elektronischen Gerät benötigen.
Und auch beim Streaming zieht’s das Geld aus der Tasche: Spotify erhöht die Preise bis zu 22 Prozent – spätestens mit 15. November gelten die neuen Tarife. So steigt der Preis des Modells Spotify Individual um zwei Euro auf 12,99 Euro monatlich, Spotify Duo wird um drei Euro auf 16,99 Euro monatlich erhöht und Spotify Family kostet künftig um vier Euro und damit 20,99 Euro monatlich. Einen Euro mehr zahlen Studenten, die Spotify nutzen – Spotify Student kostet dann 6,99 Euro.
Ab 2026 wird’s für Öffi-Nutzer in Wien deutlich teurer: Die beliebte 365-Euro-Jahreskarte steigt auf 467 Euro – ein sattes Plus von über 100 Euro. Doch für treue Fahrgäste gibt es noch eine letzte Chance, dem Preis-Hammer zu entgehen.
Wer seine aktuelle Jahreskarte schon mindestens sieben Monate besitzt, kann diese im November vorzeitig zurückgeben – und sich gleichzeitig eine neue um 365 Euro sichern. Die neue Karte startet dann mit 1. Dezember, gilt also noch ein ganzes Jahr zum alten Preis.
Die Rückerstattung für die noch verbleibenden Monate erfolgt anteilig – allerdings mit einem Abzug von einem Zwölftel der ursprünglichen Summe. Das entspricht 30,42 Euro Pönale bei der bisherigen 365-Euro-Karte. Dennoch kann sich der Wechsel finanziell lohnen – besonders für Vielfahrer.
Diese Option ist jedoch nur noch bis Ende November verfügbar. Danach gibt es kein Zurück mehr – ab Jänner 2026 gilt der neue Tarif für alle.
Ab 1. November gilt in Österreich übrigens wieder die situative Winterausrüstungspflicht. Das bedeutet: Pkw dürfen bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen – also bei Schnee, Schneematsch oder Eis – nur dann fahren, wenn Winterreifen montiert sind. Schneeketten dürfen nur auf schneebedeckten Straßen verwendet werden.
Wer im Winter mit Sommerreifen fährt, gefährdet nicht nur die eigene Sicherheit, sondern riskiert auch hohe Strafen und Probleme mit der Versicherung. Bei falscher Bereifung droht eine Verwaltungsstrafe ab ca. 100 Euro, werden zusätzlich andere Verkehrsteilnehmer:innen gefährdet, liegt das theoretische Strafhöchstmaß bei 10.000 Euro.