Die Zahl der Hautkrebserkrankungen steigt. Schutz davor bietet unter anderem ein gutes Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Lichtschutzfaktor. Wie gut die Produkte auf dem österreichischen Markt tatsächlich sind und welche halten, was versprochen wird, hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) getestet.
Dazu wurden insgesamt 19 Produkte hinsichtlich ihres Schutzes vor schädlicher ultravioletter Strahlung (UV-Strahlung), kritische Stoffe, der Entnahme sowie der Anwendung genauer unter die Lupe genommen. Die Preise der Cremen, Lotionen und Sprays mit Lichtschutzfaktor (LSF) 30, 50 und 50+ reichen dabei von zwei bis 19,77 Euro für 100 Milliliter.
Im Grunde sind die Ergebnisse erfreulich: Sieben der 19 geprüften Produkte erhielten die Note "sehr gut", darunter drei sehr günstige. Zudem schnitten sieben weitere Erzeugnisse "gut" ab und zwei "durchschnittlich". Drei Sonnenschutzmitteln fielen hingegen komplett durch den Test - darunter zwei der teuersten Produkte.
Die Sonnensprays von Coola (19,77€/100ml) und Sol de Janeiro (17,98€/100ml) sowie von Vichy (10€/100ml) halten den angegebenen UV-Schutz nicht ein und schützen folglich weniger lange als behauptet. Damit zeigt sich, dass der Preis kein Kriterium für Qualität ist und man Marken nicht blind vertrauen sollte, so die Konsumentenschützerinnen und -schützer.
Der VKI hat 2024 zudem gemeinsam mit anderen europäischen Verbraucherschutzorganisationen einen Langzeittest gestartet. Die zu klärende Frage im Fokus: Kann Sonnencreme aus dem Vorjahr problemlos weiterverwendet werden? Die Ergebnisse zeigen, werden Produkte oft erwärmt und häufig geöffnet, beschleunigt dies die Alterung eines Mittels und kann zum Verlust des UV-Schutzes führen. Sonnencreme sollte folglich nach dem Öffnen nicht zu lange aufbewahrt werden, da ihre Wirksamkeit nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) oder der Verwendungsdauer nach dem Öffnen (PAO) nachlassen kann.
"Konsument:innen sollten sich nicht blind auf die PAO-Frist oder das MHD verlassen. Wenn das Präparat unangenehm riecht, sich die Konsistenz verändert oder sich das Mittel in eine wässrige und eine ölige Phase aufgespalten hat, sollte es nicht mehr verwendet werden. Das Risiko, dass der UV-Schutz dann ebenfalls beeinträchtigt ist, ist zu groß", so Dr. Birgit Schiller, Kosmetikexpertin beim VKI.