Wirtschaft besorgt

Die Zeit läuft ab! In Kürze endet Trumps Zoll-Pause

Am 9. Juli läuft die Frist für Verhandlungen aus. Danach könnten hohe Zölle auf Österreich zukommen. Der Wirtschaft der EU bereitet dies große Sorgen.
26.06.2025, 22:05
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Der von US-Präsident Donald Trump betitelte "Liberation Day" versetzte die Weltwirtschaft in Schock. Großflächig überzog Trump so gut wie jedes Land der Welt mit Zusatzzöllen. Österreich sollte es wie die übrige EU mit 20 Prozent Extra-Zöllen treffen. Doch dann kam es doch nicht ganz so weit.

Kurz bevor die Zölle in Kraft treten sollten, pausierte Trump die Zölle für 90 Tage für alle Länder, mit der Ausnahme von China. Stattdessen galten zehn Prozent Zusatzzölle. Diese Pause läuft in rund zwei Wochen aus. Bisher gibt es noch keine Anzeichen, dass die Pause verlängert wird.

Treten die Zölle wieder in Kraft, hätte dies schwerwiegende Folgen für die Weltwirtschaft. Denn obwohl Trump neben der Ankurblung der US-Industrie die Zölle auch damit begründet hat, dass er die Länder zum Verhandeln bringen will, ist dies bisher erst spärlich passiert.

Noch viel zu tun innerhalb von zwei Wochen

Gut zwei Wochen vor der Deadline bestehen aktuell nur wenige fertige Deals, langfristige Handelsverträge gibt es nur einen:

Fester Vertrag: Trotz großer Ankündigungen von Ländern, die "um Zoll-Deals betteln", seitens Trump wurde kurz vor der Frist bisher erst der Handelsvertrag zwischen Großbritannien und den USA abgeschlossen. Die beiden Länder haben sich darauf geeinigt, dass die Vereinigten Staaten Zölle auf britische Autos und Flugzeugteile reduzieren, während das Königreich mehr US-amerikanisches Rindfleisch und Ethanol importieren will.

Temporäres Abkommen: China hatte von Anfang an eine gewisse Sonderstellung in Trumps Zoll-Politik. Anfänglich legte Trump dem Land Zölle von 145 Prozent auf, worauf das Reich der Mitte mit eigenen hohen Zöllen auf US-Produkte und Ausfuhrsperren von seltenen Erden reagierte. Nach Gesprächen in Genf einigten sich die Streitparteien auf eine 90 Tage dauernde Senkung ihrer hohen Zölle. Bei folgenden Gesprächen in London wurde auch bezüglich der seltenen Erden eine vorläufige Lösung gefunden.

Laufende Gespräche: Für die restlichen Länder gilt nun der Schlussspurt. So sind etwa die EU, diverse Staaten aus Südostasien und auch die Schweiz im Gespräch mit der US-Regierung, um möglichst noch vor Eintreten der höheren Zölle eine Lösung zu finden.

Inflation könnte sich wieder steigern

Ökonomen warnen, dass Trumps Zölle die Inflation steigern und das Wirtschaftswachstum dämpfen könnten. Bisher sind diese Effekte jedoch ausgeblieben, vermutlich, weil viele Unternehmen ihre Lager zuvor aufgestockt hatten.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } Akt. 27.06.2025, 09:35, 26.06.2025, 22:05
Weitere Storys
Jetzt E-Paper lesen