Spätestens seit Corona ist das Interesse an Hunden gestiegen – viele Menschen denken über die Anschaffung eines Vierbeiners nach. 2016 führte die Stadt Wien daher den verpflichtenden Sachkundenachweis ein, um Hunde-Neulinge – und auch jene, die in den zwei Jahren zuvor keinen Hund gehalten haben – (wieder) fit für einen vierbeinigen Begleiter zu machen.
Sechs Jahre später hat sich das Wiener "Hunde-Kunde"-Modell mehr als bewährt – so sehr, dass es ab Mitte 2026 sogar bundesweit gelten soll.
"Die Kurse verhindern Tierleid präventiv, weil sie den Menschen fundierte und unabhängige Informationen geben, die es braucht, um sich für oder gegen eine Hundehaltung zu entscheiden", so der Wiener Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky.
Die Sachkundekurse bieten hier seriöses und praxisnahes Wissen über zeitgemäße Hundehaltung direkt von Experten.
Die "Hunde-Kunde" dauert vier Stunden und vermittelt vor der Aufnahme des Tieres Grundkenntnisse über die Anschaffung, Haltung, Pflege und Erziehung von Hunden sowie die rechtlichen Bestimmungen.
"Der Besuch des Sachkundekurses wird von uns daher auch als erster Schritt – 'Wissen aneignen' – im Rahmen unserer WAU-Methode für eine verantwortungsvolle Hundeanschaffung empfohlen", so die Wiener Tierschutzombudsfrau Eva Persy.
Immer wieder gebe es Teilnehmer, die überrascht von Themen wie Qualzucht-Rasse oder illegaler Welpenhandel sind, oder die feststellen müssen, dass ihre aktuellen Lebensverhältnisse nicht für einen Hund geeignet sind, so die Expertin.
Die Kursgebühr beträgt 40 Euro, die vollständig an die Vortragenden gehen. Eine Anmeldung ist direkt bei den zertifizierten Anbietern möglich, die über die Webseite gefunden werden können.
