Ein Verbot neuer Nikotinprodukte, wie E-Zigaretten, Vapes, Nikotinbeutel, könnte bald kommen. Darüber wird nämlich aktuell auf der COP11-Konferenz des WHO-Rahmenübereinkommens zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (FCTC) in Genf diskutiert.
Denn obwohl die Mitgliedstaaten der Europäischen Union geschlossen gegen ein Verbot auftreten, setzt sich nun sowohl die dänische Ratspräsidentschaft als auch die Europäische Kommission für weltweite (!) Beschränkungen ein, wie aus mehreren italienischen Medien hervorgeht.
Konkret wird versucht, ein weltweites Verbot der Herstellung, Einfuhr, des Vertriebs, der Präsentation, des Verkaufs und der Verwendung innovativer Nikotinprodukte – einschließlich E-Zigaretten und Nikotinbeuteln – zu forcieren.
Die dänische Ratspräsidentschaft und die EU-Kommission versuchen dabei, kleinere Länder von der Idee zu überzeugen, um somit die EU zu umgehen, wie es aus Insiderkreisen zu hören ist.
Die Konferenz läuft noch bis Samstag (22. November 2025). Bereits am Freitagnachmittag könnten aber die Weichen für mögliche Verbote gestellt werden.
Sollte es tatsächlich zu einem umfassenden Verbot kommen, wären auch wirtschaftliche Folgen nicht ausgeschlossen. In Italien sichert die Branche rund um neue Nikotinprodukte über 100.000 Jobs.
Ein weltweites Aus für diese Produkte könnte nicht nur tausende Arbeitsplätze und wichtige Innovationen kosten, sondern auch bestehende Strategien zur Schadenbegrenzung torpedieren – Maßnahmen, auf die viele Länder im Kampf gegen tabakbedingte Krankheiten setzen.
In Österreich lehnt man ein Verbot jedenfalls klar ab. Aus dem österreichischen Gesundheitsministerium heißt es auf "Heute"-Nachfrage dazu: "Es gibt mit uns kein Verbot von Trafiken, es gibt mit uns kein Verbot von Zigaretten, es gibt mit uns kein Verbot von Zigarettenfiltern und all das geht nicht über den Kopf Österreichs hinweg."
Darüber hinaus wurde erst Anfang der Woche im Ministerrat die Modernisierung des Tabakmonopols beschlossen. Die Reform setzt klare und gut abgestimmte Standards für sensible Genusswaren: konsequenter Jugendschutz, transparente Vertriebswege, ein Onlinehandelsverbot sowie eine Reduktion unkontrollierter Verkaufsstellen – im Sinne einer modernen Gesundheitspolitik.