Tierische Rettung

Durch Fotos völlig unpassende "Haustiere" entdeckt

Weil der Besitzer Fotos seiner Bärin und seines Löwen auf den sozialen Medien teilte, wurde VIER PFOTEN auf diese "Haustiere" aufmerksam.
17.12.2025, 10:35
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In Nordalbanien kam es kürzlich zu einer Wildtierrettung von VIER PFOTEN. Die zuständigen Behörden beschlagnahmten eine Bärendame und einen Junglöwen aus illegaler Privathaltung, nachdem von den unpassenden "Haustieren" in den sozialen Medien Bilder veröffentlicht wurden. Die Herkunft von Braunbärin "Flora" und Löwenbub "Erion" ist jedoch unklar.

Kleine Gehege und Gitter

Auf dem privaten Anwesen mussten die zwei völlig unterschiedlichen Wildtiere in kleinen Käfigen und Gehegen ihr Dasein fristen und offenbar zur persönlichen Belustigung und "wilden" Fotos für Facebook & Co. herhalten. VIER PFOTEN organisierte den mehr als 2.000 Kilometer langen Transport quer durch Europa und brachte "Erion" in die Tierart Wildtierstation nach Rheinland-Pfalz und "Flora" in den Bärenwald Müritz nach Mecklenburg-Vorpommern.

„Erion und Flora haben die lange Reise erstaunlich ruhig überstanden. Erste Untersuchungen zeigen, dass Flora unterernährt ist und Zahnprobleme hat. Auch Erion wird gründlich untersucht und erhält einen individuellen Pflegeplan. Es war eine herausfordernde Rettung, aber wir sind glücklich, dass beide Tiere nun eine Zukunft in artgemäßer Umgebung haben“
Patricia TipleaVier Pfoten

Albanien ist noch immer ein Problem

Die private Haltung und der Handel mit Wildtieren sind in Albanien weit verbreitet. Schwache Gesetze, rechtliche Schlupflöcher und mangelnde Kontrollen begünstigen die Situation. Aktuell erlaubt die Gesetzgebung die private Haltung von in Gefangenschaft geborenen Arten, wobei Regelungen für exotische Tiere wie Großkatzen vage bleiben.

Untersuchungen von VIER PFOTEN und anderen Organisationen zwischen 2020 und 2024 zeigen, dass über 60 Großkatzen unter schlechten Bedingungen gehalten werden und viele Tiere nicht bei CITES (Washingtoner Artenschutzübereinkommen) registriert sind.

"Der Fall von Erion und Flora ist kein Einzelfall – er steht für ein viel größeres Problem. Albanien und die Westbalkanregion sind ein Brennpunkt für Wildtierkriminalität. Exotische Tiere werden gezüchtet, gehandelt und als Statussymbole gehalten. Wir fordern die albanischen Behörden auf, ein Verbot der privaten Haltung einzuführen und dieses konsequent durchzusetzen. Sonst wird das Leid der Tiere weitergehen und der illegale Handel florieren", so Tiplea.

{title && {title} } tine,red, {title && {title} } Akt. 17.12.2025, 10:51, 17.12.2025, 10:35
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