Seit über drei Jahren zählt Österreich zu jenen Ländern, die die Ukraine zwar nicht militärisch, aber sehr wohl finanziell und humanitär unterstützen. Damit bekennt sich die Republik trotz ihrer Neutralität deutlich zur Solidarität mit einem angegriffenen europäischen Land.
Wie das Außenministerium auf APA-Anfrage am Dienstag bestätigte, hat Österreich die Ukraine seit Beginn der russischen Invasion mit insgesamt rund drei Milliarden Euro unterstützt. Dazu zählen bilaterale Hilfen in Höhe von rund 294 Millionen Euro sowie Unterstützung über die EU-Ebene. Als neutraler Staat beteiligt sich Österreich jedoch nicht an militärischen Hilfen für die Ukraine.
Konkret beinhalten die bilateralen Hilfszahlungen 117 Mio. Euro für humanitäre Hilfe, acht Millionen Euro für Sachleistungen wie Katastrophenschutz, 146,5 Mio. Euro Unterstützung für Grundversorgung und Wiederaufbau, 9,7 Mio. Euro etwa für "diverse Unterstützung" wie Korruptionsbekämpfung sowie 12,8 Mio. Euro für vom Krieg betroffene Nachbarländer wie die Republik Moldau. Der Rest wird über das EU-Budget abgewickelt.
Auch die neue Bundesregierung unter Christian Stocker will die Unterstützung für die Ukraine aufrechterhalten: "Österreich wird sein Engagement zur Stabilisierung der europäischen Nachbarschaft, u.a. durch Unterstützung des europäischen Wegs der Ukraine, der Republik Moldau und Georgiens, fortsetzen. Der Fokus liegt dabei auf der humanitären Hilfe für die Ukraine und Bemühungen zum Wiederaufbau", heißt es im Regierungsprogramm.
Die Dreierkoalition bekennt sich zum Grundsatz, "dass es keine Verhandlungen ohne Beteiligung der Ukraine geben darf".