Wegen Israels Teilnahme

ESC-Knall! Sieger gibt seine Trophäe plötzlich zurück

Der Eurovision-Skandal weitet sich weiter aus – und erreicht nun einen Punkt, den es in der Geschichte des Wettbewerbs so noch nie gegeben hat.
Heute Entertainment
11.12.2025, 19:28
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ESC-Sieger Nemo gibt die Siegertrophäe aus Malmö zurück! Damit reagiert der Schweizer Act auf die Entscheidung der EBU, Israel trotz massiver Kritik weiterhin am Eurovision Song Contest teilnehmen zu lassen.

Die Generalversammlung der EBU hatte vor einer Woche in Genf mehrheitlich dafür gestimmt, dass die Regelanpassungen ausreichen, um die israelische Teilnahme zu rechtfertigen. Diese Entscheidung löste eine Welle von Rückzügen und Protesten aus und sorgt weiter für heftige Debatten.

In einem emotionalen Video und einem ausführlichen Instagram-Statement erklärt Nemo, warum der ESC-Pokal nun zurück nach Genf geschickt wird. Die Trophäe, die bei der Gewinner-Performance 2024 zu Bruch ging und inzwischen repariert wurde, sei für Nemo "nicht mehr am richtigen Platz".

Der Act stellt klar: "Ich habe heute nicht mehr das Gefühl, dass diese Trophäe in mein Regal gehört."

Er hat den Pokal bereits zurück geschickt

Der ESC sei für Werte wie Einheit, Inklusion und Würde gestanden – Werte, die Nemo im aktuellen Handeln der EBU nicht mehr erkennt. Besonders der Umgang mit Israels Teilnahme während der von der UN als "Völkermord" eingestuften Ereignisse im Gazastreifen wird scharf kritisiert: "Das zeigt einen klaren Widerspruch zwischen diesen Idealen und den Entscheidungen der EBU."

Nemo wirft der EBU vor, den Wettbewerb für Imagepflege eines Staates zu nutzen, dem schweres Fehlverhalten vorgeworfen wird, während man gleichzeitig behaupte, der ESC sei "unpolitisch".

Der Schweizer Act sendet eine klare Botschaft: "Wenn sich ganze Länder aufgrund dieses Widerspruchs zurückziehen, sollte klar sein, dass etwas grundlegend schief läuft."

Und weiter: "Lebt, was ihr predigt. Wenn die Werte, die wir auf der Bühne feiern, nicht auch im Alltag gelebt werden, verlieren selbst die schönsten Lieder ihre Bedeutung."

Der Pokal sei deshalb an die EBU zurückgesendet worden "bis Worte und Taten wieder übereinstimmen".

Österreich gewinnt den ESC! Unglaublich
Eurovision World

Nemos Schritt kommt inmitten einer historischen Krise: Mehrere Länder haben ihre Teilnahme für 2026 zurückgezogen – teils aus Protest gegen die Israel-Entscheidung, teils aus finanziellen Gründen.

ESC-Chef Martin Green wandte sich erst vor wenigen Tagen in einem offenen Brief an die Fans. Darin betont er, die EBU verstehe die Emotionen rund um die geopolitische Lage – doch man müsse sich an die Regeln halten.

Er richtete sich direkt an die zurückgetretenen Länder: "Wir respektieren ihre Haltung und Entscheidung voll und ganz." Auch erinnerte er an die Wurzeln des Wettbewerbs: "Der Eurovision Song Contest wurde vor 70 Jahren als Symbol für Einheit, Frieden und Hoffnung geboren." Doch die Worte reichen vielen Fans und Künstlern nicht mehr.

Ein ESC, wie wir ihn kennen? Fraglich.

Noch nie war der Eurovision Song Contest so politisch aufgeladen, so gespalten, so unsicher. Und jetzt, da selbst der Sieger des vergangenen Jahres seinen Pokal verweigert, stellt sich die Frage, die immer mehr Fans laut aussprechen: Was bedeutet der ESC noch, wenn seine eigenen Grundwerte so stark wanken?

{title && {title} } red, {title && {title} } 11.12.2025, 19:28
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