Wie bereits berichtet, ist vor Kurzem ein "falscher Lehrer" aufgeflogen, der 15 Jahre lang ohne entsprechende Ausbildung bzw. Abschlüsse an Schulen in mehreren Bundesländern unterrichtete.
Nur durch Zufall kam man dem Deutsch- und Sport-Lehrer auf die Schliche: Er verlor seine Geldbörse, der Finder brachte es zur Polizei. Diese stieß bei der Durchsicht auf mehrere gefälschte Ausweise. Letztlich gestand er alles.
Die Causa wurde im Anschluss auf FPÖ-Initiative auch ein Fall fürs Parlament. Bildungsminister Christoph Wiederkehr antwortete, dass der Lehrer ausschließlich im Landesdienst an Pflichtschulen tätig war, der Bund also nicht betroffen ist. Dennoch wurden die Bildungsdirektionen NÖ, OÖ und Wien um Auskunft ersucht.
Demnach startete der Genannte seine "Karriere" am 6. September 2010 an einer Wiener Hauptschule. Die folgenden sieben Jahren unterrichtete er an mehreren öffentlichen Haupt- und Mittelschulen sowie einer privaten Hauptschule. In den Jahren 2017 bis 2018 und 2020 bis 2025 war er an Mittelschulen in Oberösterreich, in den Jahren 2018 bis 2020 an einer privaten Mittelschule in Niederösterreich tätig. Das Dienstverhältnis wurde mittlerweile natürlich aufgelöst.
Eltern oder Schüler, die von der Person unterrichtet wurden, müssen sich mit Blick auf ihre Noten übrigens keine Sorgen machen. Zeugnisnoten werden in der Notenkonferenz einer Schule festgelegt. Das Zeugnis selbst wird nicht von einer einzelnen Lehrkraft, sondern von der jeweiligen Schule ausgestellt und trägt die Unterschrift der Schulleitung. "Nach derzeitigem Ermittlungsstand ergeben sich keine Auswirkungen", so der Bildungsminister.