"Schneide dir Zunge raus"

Fall Anna – Zweites Opfer (12) getreten und bespuckt

Die kürzlich freigesprochenen Jugendlichen sollen eine weitere 12-Jährige misshandelt haben. Die Ermittlungen laufen, "Heute" kennt schlimme Details.
Christian Tomsits
03.10.2025, 05:30
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Kaum ist der Prozess im Fall Anna-Sophia vorbei, tauchen neue, schockierende Vorwürfe zu einem zweiten Missbrauchs-Fall rund um die berüchtigte Jugendgruppe vom Antonsplatz in Wien-Favoriten auf: Die Aussage des zweiten mutmaßlichen Missbrauchsopfers (12) hat nun neue Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs, Körperverletzung, geschlechtlicher Nötigung und gefährlicher Drohung zufolge – wir berichteten.

Zumindest fünf (!) Beschuldigte aus jener zehnköpfigen Teenie-Bande, die am Donnerstag nicht rechtskräftig vom Vorwurf der geschlechtlichen Nötigung und Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung der 12-jährigen Anna-Sophia (Name geändert) freigesprochen worden waren, sehen sich erneut mit schwersten Vorwürfen konfrontiert.

Die heute 15-jährige Kathi (Name geändert) gab laut "Heute"-Infos an, im gleichen Zeitraum wie das erste Opfer im Frühjahr 2023 von den Burschen mehrfach zu Oralverkehr in Stiegenhäusern und auf Gang-WCs gedrängt worden zu sein.

Ein Verdächtiger soll der 12-Jährigen einmal sogar eine Schusswaffe an den Kopf gehalten haben. "Er drückte mich nach unten und lachte." In Chats sei das Mädchen später massiv bedroht worden ("Du H*re für dieses Bastard (sic!) werde dir die Zunge rauschneiden – inshallah", willst du unbedingt in einer mülltone tot auf gefunden in kleine stücke").

„Er drückte mich nach unten und lachte“
Aussage der zweiten 12-Jährigenaus Wien-Favoriten

Auch die zweite 12-Jährige habe mehrfach "nein" gesagt. Die Jugendlichen forderten sie mit derbsten Worten zum Geschlechtsverkehr auf, sie verweigerte.

Zudem sei die Minderjährige gezwungen worden, für die Bande in Supermärkten stehlen zu gehen und sei mehrmals von den älteren Teenagern geschlagen, getreten und bespuckt worden. Einmal landete sie mit Gehirnerschütterung, aufgeplatzter Lippe, Knien und Ellbogen im Spital.

Der Verdacht lautet derzeit auf schweren sexuellen Missbrauch, geschlechtliche Nötigung sowie gefährliche Drohung, aber auch wegen fortgesetzter Gewaltausübung und Körperverletzung wird ermittelt. Bei den Verdächtigen, die erneut alles abstreiten, sei laut Jugendpsychologen "eine Opferempathie nicht erkennbar". Das deckt sich mit dem bisher an den Tag gelegten Verhalten vor Gericht.

Schockierend: Auf Handys der Verdächtigen wurde damals schon explizites Bildmaterial mit weiteren wirklich kindlich aussehenden Opfern entdeckt – die Identitäten dieser Mädchen konnten von der Polizei aber nicht ausgeforscht werden.

Es gilt die Unschuldsvermutung.

{title && {title} } ct, {title && {title} } Akt. 03.10.2025, 10:07, 03.10.2025, 05:30
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