Tausende Euro erbeutet

Falscher "Astronaut" zockt Frau für Sauerstoff ab

Nachdem sich eine Frau in einen Astronauten verliebt hatte, ergaunerte ein Online-Scammer von ihr Tausende von Euro.
Newsdesk Heute
03.09.2025, 09:26
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Die ältere Frau von der nördlichen japanischen Insel Hokkaido lernte den Betrüger im Juli in den sozialen Medien kennen. Der Unbekannte behauptete ihr gegenüber, ein Astronaut zu sein, berichtet ein örtlicher Polizeibeamter gegenüber AFP, und beschrieb den Fall als "romance scam", also als Liebesbetrug: Die Frau hatte im Lauf ihrer Online-Kommunikation begonnen, Gefühle für den angeblichen Weltraum-Forscher zu entwickeln.

Nach einigen Kontakten erzählte der Unbekannte eines Tages, er sei in eine Notsituation geraten: Er befinde sich gerade in einem Raumschiff im Weltraum, werde aber angegriffen und benötige Atemluft.

Der Betrüger drängte die Japanerin daraufhin, ihm online Geld zu überweisen, um ihn beim dringend nötigen Kauf von Sauerstoff zu helfen – und brachte sie auf diese Weise erfolgreich um rund eine Million Yen, umgerechnet etwa 5.800 Euro.

Sie ist nicht die erste Frau, die Opfer eines "Astronauten" wurde: Bereits 2022 ereignete sich ein Fall, bei dem ein angeblicher russischer Kosmonaut einer 65 Jahre alten Frau die Ehe versprach, wenn sie ihm bei der Rückkehr zur Erde von der Raumstation ISS behilflich sei. Bevor sie skeptisch wurde und den Mann als Betrüger entlarvte, hatte sie ihm bereits über 20.000 Euro geschickt.

Und der Astronauten-Trick selbst ist noch wesentlich älter: Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde ein angeblicher Mitarbeiter der nigerianischen Weltraumbehörde aktiv und verschickte Mails, in denen er um Geld für die Rückkehr seines Cousins Abacha Tunde von einer geheimen russischen Raumstation bat.

Dieser sei von seinen Kollegen im All gelassen worden, weil es keinen Platz mehr gegeben habe. Nun sei eine Rettungsmission in Vorbereitung. Das gespendete Geld werde nach der Landung Tundes mit massivem Profit zurückgezahlt, versprach Dr. Bakara Tunde.

Ältere Menschen besonders anfällig

Laut Weltbank hat Japan nach Monaco die zweitälteste Bevölkerung der Welt, und ältere Menschen fallen häufig verschiedenen Formen organisierten Betrugs zum Opfer.

Dazu gehört der klassische "Ich bin es"- oder Enkeltrick-Betrug, bei dem sich die Täter als Familienmitglieder in Not ausgeben, um Geld von den Opfern zu erpressen. Ältere Menschen können auch dazu verleitet werden, an Geldautomaten nicht existierende "Rückerstattungen" ihrer Versicherungsprämien oder Renten abzuheben, warnt die Polizei.

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