Gebühren-Knaller in Österreich: Die ORF-Haushaltsabgabe, die Haushalte in Österreich seit 2024 verpflichtend zahlen müssen, sorgt nun erneut für Wirbel.
Denn ab 2026 soll es eine große Änderung bei der Bezahlung des Beitrags geben. Wer die Gebühr über einen Zahlschein einzahlen will, muss nämlich in Zukunft den ganzen Betrag auf einmal berappen – Teilbeträge gibt es nur noch mit einer Sepa-Lastschrift.
Wer also lieber per Erlagschein zahlt – oder wie besonders in der älteren Generation häufiger, womöglich weniger geübt, mit QR-Codes und Sepa-Lastschriften ist – wird einfach abgestraft.
SPÖ-Niederösterreich-Vorsitzender Sven Hergovich und Rupert Dworak, der niederösterreichische Vorsitzende des Pensionistenverbandes, kritisieren die Umstellung scharf.
"Niemand darf für das Verwenden von Erlagscheinen bestraft werden. Schon gar nicht vom öffentlich-rechtlichen ORF. Ich fordere hier eine Reparatur und eine Rückkehr zur bisherigen Lösung. Der ORF muss für Seherinnen und Seher jedes Alters da sein", betont Hergovich.
"In den vergangenen Jahren hat es große technische Veränderungen gegeben. Aber unser Staat garantiert allen Menschen eine gleichwertige Teilhabe am öffentlichen Leben und nicht nur denen, die jeden technischen Fortschritt mitmachen. Gerade die ältere Generation hat ein Recht gleichberechtigt am öffentlichen Leben teilzunehmen. Nicht alle können oder wollen es sich leisten, den gesamten ORF-Beitrag auf einmal zu bezahlen. Es ist ungerecht, sie dafür zu bestrafen. Das gehört sofort repariert!", führt Dworak weiter aus.