Freiheit nach Terror-Tunnel

Geiseln in Freiheit – Israel dankt auch Österreich

Mehr als zwei Jahre hielten Hamas-Terroristen Israelis (darunter auch solche mit zwei Pässen – etwa einem österreichischem) in Gefangenschaft.
Michael Pollak
13.10.2025, 14:16
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Aufatmen, Tränen der Freude aber auch große Sorge über die Zukunft. Heute jedenfalls wird gefeiert: Nach 746 quälenden Tagen sind die israelischen Geiseln, die von Hamas-Terroristen gekidnappt und festgehalten wurden, endlich frei.

Am Leben sind noch 20 Geiseln, die heute von ihren Familien wieder gehalten werden konnte.

In Österreich wendet sich Israels Botschafter David Roet auch an unsere Regierung: "Israel ist dankbar, dass sich Kanzler Christian Stocker, Außenministerin Beate Meinl-Reisinger und Sondergesandte Peter Launsky Tieffenthal so für die Geiseln eingesetzt haben und die Familien immer wieder getroffen haben. Unser Dank gilt auch dem früheren Bundeskanzler Karl Nehammer."

Auch die ehemalige Geisel Tal Shoham – er ist Doppelstaatsbürger Österreich-Israel – betont die Rolle Österreichs: "Karl Nehammer war eine große Unterstützung, er wurde zum Freund der Familie."

In der Botschaft in Wien-Währing wird an all die Toten erinnert, Botschafter Roet: "Natürlich wollen wir auch all den Familien unser tiefes Mitgefühl ausdrücken, deren Angehörige von der Terrororganisation Hamas ermordet wurden und nicht lebend zurückkehren." Jetzt beginne ein langer Heilungsprozess, so der Top-Diplomat.

"Waffen niederlegen"

Botschafter Roet zur Hoffnung der Region: "Der nächste Schritt ist jetzt, dass die internationale Gemeinschaft dafür sorgt, dass die Hamas die Waffen niederlegt und nie wieder eine Rolle in Gaza spielt. Nur wenn das garantiert ist, können wir auf eine bessere Zukunft für Israel, die Palästinenser und dem ganzen Nahen Osten hoffen."

"Die Freude über die Rückkehr von 20 Geiseln ist unbeschreiblich und grenzenlos", sagt auch Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde. Auch eine heute freigelassene Geisel hat eine Verbindung zu Österreich: "Heute Abend, wenn der jüdische Feiertag Simchat Tora beginnt, wird auch in den Synagogen Österreichs gefeiert werden. Insbesondere freuen wir uns darüber, dass mit Bar Kupershtein der Neffe einer Wienerin zu ihrer Familie heimgekehrt ist."

Die wichtige Stimme der jüdischen Gemeinden in Österreich und auch in Europa hat Hoffnung: "Frieden und Sicherheit für alle Menschen in der Region ist möglich. Wir beten täglich dafür. Und der heutige Tag zeigt, dass Bewegung in die richtige Richtung möglich war und ist."

"Weiterhin bedrohlich"

Doch die Sorge ist noch immer sehr groß: "Womit wir uns in Österreich und Europa aber noch länger beschäftigen werden müssen, ist die Hetze gegen Israel. Diese Dämonisierung des jüdischen Staates löste eine Welle antisemitischer Manifestationen aus, die für Jüdinnen und Juden auf unserem Kontinent weiterhin bedrohlich bleibt."

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