Kopfhörer-Test

Google Pixel Buds 2a: Klein, smart, überraschend stark

Der "Heute"-Test der Google Pixel Buds 2a: Leichte Ohrhörer mit ANC, KI-Funktionen, Top-Sound und starkem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Rene Findenig
12.10.2025, 15:11
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Google schickt seine neuen Pixel Buds 2a ins Rennen und setzt auf eine Mischung aus praktischem Alltagsnutzen, smarter KI-Unterstützung und preislich attraktiver Mittelklasse. Während die Pixel Buds Pro 2 als Topmodell mit Premium-Funktionen glänzen, zielen die 2a auf Nutzer, die hochwertige Features zu einem moderaten Preis suchen. Vorab verraten: Hier steckt mehr drin, als der Preis von 149 Euro vermuten lässt. Die Pixel Buds 2a fallen sofort durch ihr leichtes und handliches Design auf. Inspiriert vom eleganten Look der Pixel Buds Pro 2, setzen die 2a auf kleine, kompakte Bauweise, die auch bei langen Hörsessions angenehm im Ohr sitzt.

Google hat dabei Daten aus über 45 Millionen Ohrscans ausgewertet – nach eigenen Angaben. Ob beim Pendeln, Sport oder gemütlichen Spaziergang, die Buds sitzen sicher, ohne zu drücken. Besonders praktisch ist der vom Pro-Modell bekannte Stabilisator, mit dem sich die Passform durch sanftes Drehen im Ohr fein justieren lässt. Vier mitgelieferte Eartips (extra klein bis groß) sorgen dafür, dass nahezu jeder Nutzer seinen perfekten Sitz findet. Die IP54-Zertifizierung macht die Buds zudem schweiß- und spritzwassergeschützt – ein Regenschauer oder intensives Workout kann ihnen also wenig anhaben, nur untertauchen sollte man sie nicht.

Sitzen gut, klingen fantastisch

Im Langzeittest zeigte sich: Auch nach mehreren Stunden tragen bleibt der Komfort konstant, und Druckstellen entstehen praktisch nicht. Im Inneren arbeitet der Tensor A1-Chip, der sich auch im Pro-Modell findet und der erstmals in der A-Serie aktive Geräuschunterdrückung (ANC) mit Silent Seal 1.5 ermöglicht. Das Ergebnis: klarer, detailreicher Sound mit sattem Bass, der selbst bei höheren Lautstärken die Höhen sauber hält. Die Buds decken einen Frequenzbereich von tiefen 20 Hz bis zu hellen 20 kHz ab, was für präzise Musikwiedergabe sorgt. Podcasts, Musik oder Hörbücher klingen überraschend differenziert für ein Modell dieser Preisklasse.

Die Buds bieten auch einen Transparenzmodus und aktive Druckentlastung im Ohr, was insbesondere bei langen Sessions oder Outdoor-Nutzung für mehr Komfort sorgt. Dank Spatial Audio (verfügbar auf verbundenen Pixel-Geräten) entsteht ein räumlicher Klang, der die Musik näher und lebendiger wirken lässt. Der Vergleich zu den Pixel Buds Pro 2 zeigt: Die Pro-Variante liefert einen minimal breiteren Stereo-Raum und etwas intensiveren Bass sowie noch besseres ANC (durch Silent Seal 2.0), doch die 2a erreichen erstaunlich nahe an das Topniveau heran – insbesondere für Alltagsnutzer. Kopfverfolgung beim Spatial Audio gibt es aber nur bei den Pro.

Klare Stimmen, selbst bei Wind

Wer viel telefoniert, wird die klaren Stimmen über die Pixel Buds 2a zu schätzen wissen. Windblockende Mesh-Abdeckungen und Google AI reduzieren Hintergrundgeräusche effektiv. Sowohl auf belebten Straßen als auch in Innenräumen gelingt ein deutlich verständliches Gespräch. Im Langzeittest bei Spaziergängen im Wind fiel auf, dass die Buds störende Luftgeräusche weitgehend unterdrücken, auch wenn die Pro 2 minimal besser isolieren. Für den Alltag und Video- sowie Telefonkonferenzen sind die Unterschiede jedoch kaum spürbar. Die Buds sind aber nicht nur für Musik und Telefonie, sondern kleine KI-Assistenten für den Alltag.

Mit Google KI-Dienst Gemini lassen sich Informationen abrufen, Nachrichten zusammenfassen oder Sprachbefehle direkt ausführen, ohne das Smartphone zu bedienen. Zumindest, sofern ein Android-Gerät mit Gemini-App, ein Google-Konto und eine Internetverbindung vorhanden sind. Einfach "Hey Google" sagen oder die gestenbasierte Steuerung nutzen, und schon kann man Aufgaben erledigen, Notizen diktieren, Termine koordinieren oder Empfehlungen abfragen. Im direkten Vergleich zu den Pro 2 zeigt sich, dass beide Modelle hier identische Funktionalität bieten. Gemini erledigt Aufgaben zuverlässig, antwortet flott und erkennt komplexe Anfragen.

Akku läuft lange, aber Pro können länger

Ein Highlight der Pixel Buds 2a ist auch die beeindruckende Ausdauer. Bei eingeschaltetem ANC hören Nutzer bis zu sieben Stunden, insgesamt 20 Stunden mit dem Ladecase. Wird ANC deaktiviert, steigt die reine Hörzeit auf bis zu zehn Stunden, mit Case insgesamt 27 Stunden. Ein 5-Minuten-Schnellladen bringt bis zu eine Stunde Wiedergabe. Die Pixel Buds Pro 2 bieten noch längere Laufzeiten, in der Praxis liegen die Unterschiede bei bis zu 20 Stunden mehr in Verbindung mit dem Case – pro Buds-Nutzung sind es aber nur ein bis zwei Stunden. Die Batterie im Case der 2a ist austauschbar – ein Feature, das viele Buds bisher vermissen lassen.

Die Buds verbinden sich nahtlos mit Pixel-Geräten über Fast Pair, unterstützen aber auch jede Bluetooth 4.0+ fähige Hardware, einschließlich Android, iOS, Tablets und Laptops. Praktisch: Multipoint-Verbindung erlaubt das gleichzeitige Pairing mit mehreren Geräten – man kann nahtlos vom Laptop zum Smartphone wechseln. Mit der "Find Hub"-Funktion lassen sich die Buds im Verlustfall orten oder klingeln – ein Feature, das besonders bei kleinen, leicht verlegbaren Earbuds praktisch ist. Die Google Pixel Buds Pro 2 bieten hier identische Funktionen, der Unterschied liegt hauptsächlich im Preis und in ein paar Premium-Features.

Bedienungsanpassung, Hörgesundheit, Equalizer, Passtest, Geräteortung: Die Pixel-Buds-App ist aufgeräumt und übersichtlich.
Rene Findenig

Mehr Features über die Zeit durch Updates

Google setzt auf kontinuierliche Software-Verbesserungen: ANC, Transparenzmodus, Equalizer-Einstellungen und Gemini-Funktionen lassen sich über Updates optimieren. Das bedeutet: Auch nach Monaten klingen die Buds frischer, und kleine Bugs werden regelmäßig behoben. Für Langzeitnutzer ist das ein echter Vorteil, den man bei Konkurrenzprodukten oft vermisst. Beobachtbar war und ist das auch beim Pro-Modell, das Adaptive Audio (automatische Anpassung der Lautstärke an die Geräuschkulisse der Umgebung), Loud Noise Protection (Lärmspitzen werden automatisch abgefedert) und neue Gestensteuerung spendiert bekamen.

Zurück zu den 2a: Über die Google-Home-App lassen sich Bass, Mitten und Höhen individuell einstellen. Wer gerne kräftigen Bass spürt, kann diesen leicht anheben, während Stimmen und Höhen trotzdem klar bleiben. Die Pro 2 bieten in diesem Bereich ein paar zusätzliche Feinjustierungen, doch für Alltagsnutzer sind die Optionen der 2a vollkommen ausreichend. Was den 2a ebenfalls fehlt: Die Wischgesten zur Regulierung der Lautstärke direkt an den Buds gibt es nur beim Pro-Modell, ebenso die Unterhaltungserkennung, die geringe Latenzzeit im Spielmodus, kabelloses Laden, Beamforming-Mikrofone und einen Knochenschallsensor.

Google Pixel Buds 2a: Klein, smart, überraschend stark

Die Pixel Buds 2a sind kein Einsteigerprodukt, auch wenn der Preis das nahelegt. Sie verbinden hohe Klangqualität, aktives Noise-Cancelling, smarte KI-Features und sehr guten Tragekomfort zu einem attraktiven Preis. Im direkten Vergleich zu den Pixel Buds Pro 2 fallen Unterschiede vor allem in der Basswiedergabe, Stereo-Bühne und bei Premium-Funktionen auf, doch für die meisten Nutzer liefern die 2a ein überragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für alle, die smarte Earbuds mit hochwertigem Sound wollen, ohne viel zu zahlen, sind die Pixel Buds 2a ein echter Volltreffer. Google zeigt, dass man auch in der Mittelklasse noch Überraschungen erleben kann.

Mehr Nachhaltigkeit bei den Buds

Google setzt bei den Pixel Buds 2a übrigens auf recycelte Materialien: mindestens 41 Prozent des Bud-Gewichts, 100 Prozent recycelte seltene Erden in Magneten, recyceltes Kobalt in der Batterie und plastikfreie Verpackung, heißt es in den Angaben.

Dennoch ein Hinweis: Die Pixel Buds 2a sind grundsätzlich mit allen Bluetooth-fähigen Geräten nutzbar, aber die vollständige Integration von KI, Spatial Audio, Find Hub und Fast Pair entfaltet sich nur in Verbindung mit einem Pixel-Smartphone. Für Android-Nutzer ohne Pixel-Gerät sind die Kernfunktionen (Klang, ANC, Transparenzmodus, Telefonie) vollständig verfügbar, einige Komfortfunktionen fehlen jedoch oder sind eingeschränkt. Einen ähnlichen Weg gehen immer mehr Hersteller, auch bei Apple, Samsung, Xiaomi, Nothing oder Huawei lässt sich das beobachten. Wer geräteunabhängiger sein will, muss da bei Sony, Sennheiser und Co. suchen.

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