Das schöne Frühlingswetter lädt derzeit vermehrt zum Draußensitzen ein. Die Sonne deutet es an: Die Biergartensaison ist eröffnet! Mit ihrer Ansage lässt die Brau Union – der mit Abstand größte Bierkonzern Österreichs mit Sitz in Linz – jetzt aufhorchen.
"Aktuell planen wir keine Preisanpassungen", erklärt Daniela Winnicki, Leiterin der Kommunikationsabteilung, gegenüber "Heute". Man arbeite jedoch an "internen Hebeln, um die Kostensteigerungen abzufedern".
Im vergangenen Jahr hob das Unternehmen ihre Preise zweimal an: Zuerst im Februar um durchschnittlich 3,6 Prozent, im Dezember um zirka 3,4 Prozent.
Mit welchen Problemen hat die Bierbranche derzeit zu kämpfen? "Herausfordernd bleibt weiterhin der Kostendruck durch teure Energie, Transport- und Lohnkosten bei einem sich verändernden Absatzmarkt und fortlaufender Konsumzurückhaltung."
Doch während der Inlandsmarkt in anderen Ländern Europas rückläufig sei, ist er in Österreich laut Winnicki konstant. "Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Konsum von 103 Litern liegen wir im internationalen Vergleich hinter der Tschechischen Republik auf Platz zwei, noch vor Deutschland", so die Sprecherin.
Mit ihren 12 Brauereien beschäftigt die Brau Union rund 2.600 Mitarbeiter. Der zu Heineken gehörende Konzern produziert und vertreibt einige der größten Biermarken des Landes – darunter Zipfer, Gösser, Puntigamer und Schwechater.
Zwei beliebte Brauereien gaben hingegen jüngst ihre Preiserhöhung bekannt. In einem Schreiben an ihre Geschäftspartner hat die Brauerei Schloss Eggenberg aus Vorchdorf (Bez. Gmunden) angekündigt: "Wir möchten Sie darüber informieren, dass wir per 1. März die Verkaufspreise für unsere Biere im Schnitt um rund 4 Prozent erhöhen."
Zuvor erklärte Peter Krammer, Geschäftsführer der Brauerei Hofstetten in St. Martin im Mühlkreis (Bez. Rohrbach), gegenüber der Redaktion: "Wir haben unseren Bierpreis zwischen 2,5 und 3,5 Prozent erhöht, das hängt von der Sorte ab." Für Konsumenten bedeute das einen Anstieg von rund 3 Cent pro Flasche. Als Gründe für die Anhebung nannte Krammer Lohnerhöhungen, Energiekosten sowie die Inflation.