Die jährlichen Gletschermessungen der Geografen der Universität Graz zeigen, dass die Pasterze auf dem Großglockner immer weiter schmilzt. Das schmale Teilstück verbindet den Gletscher mit seiner berühmten Zunge.
Die Wissenschaftler sind besorgt, denn reißt die Verbindung ab, komme auch kein Eis mehr nach. Sollte es dazu kommen, wäre die Gletscherzunge Toteis.
Messleiter Andreas Kellerer-Pirklbauer zufolge wäre die Verbindung aufgrund des schlechten Sommerwetters jedoch stärker als erwartet. Sie werde auch dieses Jahr noch halten und sei noch gut 100 Meter breit. Man gehe davon aus, dass sie auch nächstes Jahr weiter bestehen bleibt.
Auf genauere Prognosen wollen sich die Geografen allerdings nicht einlassen, da diese unseriös wären. Es sei zu erwarten, dass die Pasterze innerhalb der nächsten fünf Jahre abreißen werde.
Trotzdem werde der "größte Toteiskörper Österreichs" dann noch einige "Jahre bzw. Jahrzehnte" zu sehen sein.
Bereits seit fast 150 Jahren werden die Gletschermessungen durchgeführt. Zuletzt Richtung Tal ausgedehnt hatte sich die Pasterze in den 30er-Jahren. Danach wurde Jahr für Jahr ein Rückgang verzeichnet.
Auch für die Forscher wird die Arbeit immer herausfordernder. Schon seit mehreren Wochen sind sie unterwegs. Auf der Pasterze war man insgesamt drei Tage beschäftigt. Dabei mussten die Routen stets wetterbedingt angepasst werden. Generell würde die Arbeit immer gefährlicher werden.