Über das Vermögen der Raintal-Höfe Projekterrichtungs GmbH, einem Projektunternehmen der SÜBA Gruppe, wurde nun ein Konkursverfahren am Handelsgericht Wien eröffnet. Das Unternehmen wurde ursprünglich gegründet, um das Großprojekt "Raintal-Höfe" in München umzusetzen – nun ist es zahlungsunfähig.
27 Gläubiger sind betroffen, laut Bilanz stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 31,26 Millionen Euro offen. Dienstnehmer gibt es keine. Der geplante Liegenschaftsverkauf zur Schuldenabdeckung scheiterte, Gespräche über eine außergerichtliche Verwertung blieben erfolglos. Ob eine Sanierung noch vorgesehen ist, bleibt unklar.
Das Netzwerk des Unternehmens: Die Raintal-Höfe Projekterrichtungs GmbH ist eine mittelbare Tochtergesellschaft der SÜBA AG. Auch diese musste im April bereits ein Insolvenzverfahren ohne Eigenverwaltung einleiten, mit Verbindlichkeiten von rund 226Millionen Euro. Laut dem Alpenländischen Kreditorenverbrand (AKV) belaufen sich die Aktiva auf knapp 8,6Millionen Euro.
Die SÜBA AG ist wiederum eine Tochtergesellschaft der Hallmann Holding, von Klemens Hallmann. Der 49-jährige Unternehmer ist in den vergangenen Tagen in die Schlagzeilen geraten, weil er vor kurzem ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beim Handelsgericht Wien beantragt hat. Konkret fordern 102 Gläubiger rund 95Millionen Euro.
Klemens Hallmann zählt zu den bekanntesten Playern in der österreichischen Immobilien- und Finanzszene. Der Selfmade-Milliardär aus Wien, Ehemann von Ex-GNTM-Gewinnerin Barbara Meier, inszenierte sich gerne als glamouröser Business-Tycoon mit Hang zu Luxus und High Society. Sein Vermögen belief sich nach Schätzungen auf 1.5 Milliarden Euro, womit er zu den 100 reichsten Österreichern zählte. Jetzt steckt er finanziell in der Krise.
