Studie zum Vatertag

Hier haben Österreichs Väter Aufholbedarf

Anlässlich des Vatertags hat eine neue Studie die Gesundheit von Österreichs Vätern unter die Lupe genommen.
Heute Life
08.06.2025, 06:51

Seit 1955 feiern wir in Österreich am zweiten Sonntag im Juni den Vatertag. In den vergangenen 70 Jahren hat sich die Rolle des Vaters entscheidend verändert. Während Väter früher vor allem Ernährer und Autoritätsperson waren, zeigen sie heute tendenziell mehr emotionale Präsenz und sind für Kinder meistens eine gleichwertige Bezugsperson. Die Papas von heute sind aktiver und fürsorglicher als die Väter der 1950er. Aber wie sieht es mit der Selbstfürsorge aus?

Vätergesundheit unter der Lupe

Der Haushaltsprodukt-Hersteller Vorwerk Österreich hat gemeinsam mit dem unabhängigen Meinungsforschungsinstitut TQS eine Longevity-Studie unter 1.500 in Österreich lebenden Personen durchgeführt. Anlässlich des Vatertags haben die Experten nun die Daten der heimischen Väter analysiert. "Longevity – also das Streben nach einem langen, gesunden und vitalen Leben – liegt im Trend. "Mit unserer Studie decken wir auf, ob das Thema Selfcare im Alltag der Väter angekommen ist und schaffen gleichzeitig Bewusstsein für Defizite, beispielsweise in puncto Ernährung", sagt Julia Menzl bei Vorwerk Österreich.

Gesundheit: Nur 41,5 % gehen zu Vorsorgeuntersuchungen

Auffallend ist die fehlende Inanspruchnahme der medizinischen Versorgung: Weniger als die Hälfte, nämlich 41,5 % der Väter geben an, regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Und auch die Mütter verdienen bei der Vorsorge kein Ruhmesblatt: Nur 49,7 % der Mütter lassen sich regelmäßig vorsorglich untersuchen. Dabei bieten gerade die kostenlosen Gesundheitschecks eine niederschwellige Möglichkeit, mehr über die eigene Gesundheit zu erfahren und präventive Maßnahmen zu setzen oder sogar unentdeckte Krankheiten aufzudecken und früh zu behandeln.

Ob Österreichs Eltern die eigene Ernährungsweise überhaupt kritisch hinterfragen, ist ungewiss: Ein Drittel der Väter (28 %) pflegt nämlich keinen besonderen Ernährungsstil, sondern isst, was gerade schmeckt. Dabei wissen 53,7 % der Väter, dass der Konsum von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zu einem längeren, gesünderen Leben führt. Immerhin 60,4 % der Papas achten im Alltag auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung. 53 % essen häufig frisches Obst und Gemüse. Interessant ist der Kochvergleich zwischen Elternteilen: Während 34,8 % der Väter selbst und frisch täglich zu Hause kochen, sind es bei den Müttern 51,4 %.

Väter sind sportlicher als Mütter, pflegen dafür weniger soziale Kontakte

Wenn man Väter nach den Gründen für ein vitales, gesundes Leben fragt, halten sie Sport für besonders wichtig: 71,3 % der Befragten geben an, dass Bewegung für ein langes Leben sehr wichtig ist. Die Praxis bestätigt die Theorie: 73,4 % der Papas sind regelmäßig körperlich aktiv. Im Vergleich dazu betreiben nur 65,9 % der Mütter regelmäßig Sport. Konsequenterweise geben auch exakt 65,9 % der Mamas an, dass sie Bewegung für sehr wichtig halten.

Ihre sportlichen Aktivitäten gleichen Väter allerdings nicht unbedingt mit Schlaf aus. Nur 61 % der Papas halten den gesunden Schlaf für sehr wichtig. Immerhin geben 63,4 % der Väter an, im Alltag für ausreichend erholsamen Schlaf zu sorgen.

Auch wenn es um die Pflege von sozialen Kontakten geht, haben die Väter Aufholbedarf: 59,8 % der Papas widmen sich im Alltag der Pflege von sozialen Kontakten und Beziehungen. Fast 10 Prozentpunkte mehr, nämlich 69,7 % verzeichnen die Mamas bei diesem Punkt.

Fazit: Aufklärung führt zu gesünderem Lebensstil

Die Studie zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Menschen, die Longevity kennen und jenen, für die der Begriff neu ist. Immerhin bauen bereits 19 % der Befragten das Konzept in ihren Alltag ein. Aufklärung wäre gut, aber aktuell informieren sich nur 50 % der Väter über gesunde Lebensweisen, während das 57 % der Frauen tun.

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