Beim Kolomani-Kirtag in der Melker Altstadt geriet die Stimmung am Montag zum Teil völlig außer Kontrolle. Nach der Veranstaltung mit tausenden Besuchern zieht die Polizei am Mittwoch eine ernüchternde Bilanz.
Mehrere Besucher sollen am Tag des Heiligen Kolomans, also dem 13. Oktober, angezeigt worden sein – unter anderem wegen Körperverletzung, Raufhandels oder Widerstands gegen die Staatsgewalt.
EIn Festgast soll laut NÖN vor Polizisten und Besuchern den Hitlergruß gezeigt haben. Bei der Befragung habe er sich in Ausreden verstrickt, die Beamten sahen seine Absicht aber als eindeutig. Es folgte eine Anzeige nach dem Verbotsgesetz.
Bezirkspolizeikommandant Thomas Heinreichsberger ordnet die Vorfälle gegenüber den "NÖN" so ein: "Verglichen mit den Besucherzahlen war es nicht außergewöhnlich. Es wurde im Vorfeld ein entsprechendes Einsatzkonzept erstellt, welches auch mit dem Veranstalter und den anderen Blaulichtorganisationen besprochen wurde. Das Konzept hat sich gut bewährt."
Für Aufsehen sorgte zudem ein Vorfall an einem nahegelegenen Gewässer, wie die Feuerwehr Melk später bekanntgibt: "Gegen 17 Uhr wurde eine Person gemeldet, die von der Hubbrücke in den Melkfluss gesprungen war."
Mit Wurfleinen, schwimmfähigen Rettungsleinen und Erste-Hilfe-Ausrüstung sowie Wärmemanagementmaterial wurde die Person gemeinsam mit Angehörigen aus dem Wasser gerettet. Die Rettung kümmerte sich im Anschluss um den Mann.
Wie die "NÖN" berichten, musste die Polizei ab etwa 23 Uhr gleich zwei Mal eingreifen: Bei Raufereien, offenbar unter starkem Alkoholeinfluss, setzte es Anzeigen wegen Körperverletzung.
Ein Aspekt war dann aber doch positiv: Beim Kirtag kam es zu keiner einzigen Abnahme des Führerscheins. Auch die Sperrstunden wurden wie ausgemacht eingehalten.