Die Pleite von 123-Transporter zieht weiter Kreise. Immer mehr Betroffene des Unternehmens aus Ternitz (NÖ) melden sich in sozialen Netzwerken zu Wort – vielen von ihnen schulde das Unternehmen noch hohe Geldsummen (nicht retournierte Kautionen). Neu: Ex-Kunden wird auch jetzt noch Geld abgebucht, anscheinend in Verbindung mit der Automiete.
Eine davon ist Liana L. (Name geändert) aus dem Bezirk Tulln. Am 13. Oktober schreibt sie auf Facebook: "Wer wurde noch abgezockt von 1-2-3 Transporter? Von mir wurden 1.615 € einbehalten für die Kaution, die ich wahrscheinlich auch nicht mehr zurückbekomme."
Der Hintergrund: Über die 123 Shared Mobility GmbH (bekannt unter dem Markennamen 123-Transporter) wurde Anfang Oktober ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Laut bisherigen Informationen hat das Unternehmen rund 4,7 Millionen Euro Schulden, der Großteil davon stammt aus nicht rückgezahlten Kautionen.
Tausende Kunden warten jetzt auf ihr Geld. Die Gläubiger sollen laut Masseverwalter innerhalb von zwei Jahren 20 Prozent ihrer Forderungen erhalten – ob es dazu kommt, ist offen.
Doch damit nicht genug: Nur wenige Minuten nach ihrem ursprünglichen Posting ergänzt Liana L. in den Kommentaren: "Heute wurden mir wieder 2× 35 € über die Kreditkarte abgebucht… die Firma ist im Konkurs und darf noch immer weiter wahllos einziehen. Insgesamt sind 6.500 Leute betroffen!"
Einige Minuten später – andere User haben mittlerweile zur Sperre der Kreditkarte geraten – ein neuer Kommentar von der Betroffenen: "Die Kreditkartenfirma, welche ich soeben angerufen habe, um diese Einzüge zu stoppen bzw. rückzubuchen, weiß nichts über diesen Skandal! Die Bank kann weitere Abbuchungen NICHT verhindern! Unglaublich!!!!"