Red-Bull-Beben

Horner-Aus – jetzt tauchen heiße Vettel-Gerüchte auf

Der langjährige Teamchef muss gehen, Max Verstappen wankt – und Sebastian Vettel rückt als Hoffnungsträger bei Red Bull Racing in den Fokus.
Sport Heute
09.07.2025, 21:26
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Er war der Architekt des ersten Red-Bull-Wunders – nun könnte er zum Retter der Zweiten werden: Sebastian Vettel, vierfacher Weltmeister mit dem Rennstall, rückt nach dem Aus von Christian Horner bei Red Bull Racing plötzlich ins Zentrum der Spekulationen. Der 38-Jährige gilt als Wunschkandidat für eine künftige Führungsrolle – in einem Team, das sich in der wohl größten Krise seiner Geschichte befindet.

Laurent Mekies neuer Teamchef

Der Franzose folgt Christian Horner bei Red Bull Racing nach, war bisher Teamchef des Schwestern-Teams Racing Bulls. Er kennt den Konzern, seine Mitarbeiter und die Fahrer. Der 48-Jährige verhalf zuletzt den Jungbullen zum Aufschwung, soll jetzt den sportlichen Abstieg des langjährigen Dominators Red Bull Racing bremsen oder gar umkehren. Zuvor war Mekies schon Sportdirektor von Ferrari.

Nach Monaten voller Negativschlagzeilen zieht der Konzern die Reißleine: Teamchef Christian Horner wird mitten in der Saison freigestellt. Die Entscheidung kommt nicht nur überraschend spät, sie ist auch ein deutliches Signal in Richtung Max Verstappen. Der Serienweltmeister gilt als frustriert, wird von Mercedes umworben – und soll nun durch einen Neuanfang zum Bleiben bewegt werden.

Vom Wunderkind zum Krisenfall

Horner (51) übernahm Red Bull Racing 2005 mit gerade einmal 31 Jahren, führte das belächelte Team an die Spitze – und schrieb mit Sebastian Vettel zwischen 2010 und 2013 Geschichte: Vier Fahrertitel in Serie, vier Konstrukteurs-Weltmeisterschaften. Später wiederholte er die Erfolge mit Verstappen – doch 2024 ist alles anders.

Sportlich läuft nichts zusammen: Red Bull ist zur Saisonhalbzeit nur Vierter der Konstrukteurswertung, liegt weit hinter dem dominanten McLaren-Team. Verstappen erklärte schon beim Heimrennen in Spielberg: "Wir kämpfen sowieso nicht um die Meisterschaft." Die Horner-Entlassung ist nun auch ein Eingeständnis gegenüber dem unzufriedenen Starfahrer – und eine Reaktion auf interne Spannungen.

Ein Team zerfällt

Schon Anfang 2024 war Horner wegen "unangemessenen Verhaltens" von einer Ex-Mitarbeiterin beschuldigt worden. Der Konzern, allen voran die thailändischen Mehrheitseigner, stärkte ihm zunächst den Rücken. Doch der Imageschaden war immens, die Spannungen wuchsen. Star-Designer Adrian Newey ging, das Verhältnis zu Helmut Marko – einem engen Verstappen-Vertrauten – kühlte merklich ab. Verstappens Vater Jos drohte offen mit dem Zerfall des Teams, sollte Horner bleiben.

Red-Bull-Affäre! Das Protokoll des Horner-Skandals 2024

Vettel als Baustein der Erneuerung

Nun also der radikale Schnitt. Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff dankte Horner offiziell für dessen "außergewöhnliche Arbeit". Nachfolger wird der Franzose Laurent Mekies (48), zuletzt beim Schwesterteam Racing Bulls, davor bei Ferrari tätig – dort arbeitete er bereits eng mit Vettel zusammen. Das heizt die Gerüchteküche weiter an.

Denn Vettel, der bei Aston Martin zuletzt freiwillig zurücktrat, wird seit Monaten als möglicher Red-Bull-Funktionär gehandelt. Teamberater, Sportchef – oder sogar Nachfolger des 82-jährigen Helmut Marko? Vieles scheint denkbar. Fakt ist: Niemand kennt Red Bull besser, niemand hat mit dem Team mehr Titel gefeiert – und niemand hätte als Identifikationsfigur mehr Strahlkraft.

Verstappen bleibt das Zünglein an der Waage

Ob Verstappen bleibt, entscheidet über Red Bulls Zukunft. Vertraglich ist er bis Ende 2028 gebunden, doch Mercedes lockt. Die Entlassung Horners könnte sein Vertrauen in das Projekt zurückbringen – vor allem, wenn Vettel tatsächlich in eine zentrale Rolle rückt. Für Red Bull wäre das mehr als nur Symbolik: Es wäre ein Neustart mit einem Gesicht, das einst alles gewann.

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