Die aktuelle Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos kommt trotz des Zusammenschlusses aus drei Parteien im Nationalrat nur auf 60 Prozent. Befragt man hingegen die Bevölkerung, schaut es noch düsterer aus.
Seinen Beitrag geleistet haben dürfte dabei das harte Sparpaket, mit dem Österreich aus dem Milliarden-Defizit gebracht werden soll. Förderungen werden gestrichen, Leistungen nicht – wie ursprünglich versprochen – an die Inflation angepasst. Das stößt vielen sauer auf.
Noch im März bezeichneten sich 44 Prozent als wenig oder gar nicht zufrieden. Mittlerweile sind es bereits 55 Prozent: 27 Prozent sind wenig und 28 Prozent gar nicht mehr zufrieden.
Sehr wohl zufrieden sind dagegen nur 40 Prozent. Dieser Wert ist laut Meinungsforscher Peter Haiek konstant. Jedoch sind viele der zum Start noch unentschlossenen Wähler ins Lager der Unzufriedenen gewechselt.
Ein Blick in die Aufschlüsselung nach Parteien verrät aber: Einzig die FPÖ-Anhänger lehnen die aktuelle Regierung mehrheitlich ab (94 Prozent). Sogar Grün-Sympathisanten sind – trotz dem Aus für zahlreiche Klima-Förderungen, Preis-Schock beim Klimaticket und Preisnachlässen bei CO2-Schleudern – zu 62 Prozent mit der Regierung zumindest eher zufrieden.
Die größten Beliebtheitswerte gibt es naturgemäß bei den Sozialdemokraten (73 Prozent) und ÖVP-Wählern (64 Prozent). Kurios: Neos-Anhänger sind mit 61 Prozent weniger zufrieden als Grün-Wähler, die überhaupt nicht Teil der Regierung sind.
