"Besorgniserregend"

In diesen Monaten passieren die meisten Alko-Unfälle

2024 kamen bei Alkoholunfällen hierzulande so viele Menschen ums Leben wie seit 2018 nicht mehr. Ein Viertel der Unfälle geschahen im Hochsommer.
Newsdesk Heute
22.07.2025, 07:44
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Knapp ein Viertel aller Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss im Straßenverkehr haben sich im Vorjahr in den Monaten Juli und August ereignet. Insgesamt 2.705 Unglücksfälle wurden 2024 verzeichnet. Davon entfielen 24 Prozent auf die Sommermonate, heißt es in einer Aussendung des ÖAMTC.

Statistik Austria zufolge kamen im Vorjahr zudem so viele Menschen bei Alko-Unfällen ums Leben wie seit 2018 nicht mehr. Insgesamt waren 33 Tote und über 3.000 Verletzte zu verzeichnen. Auffallend ist auch, dass immer öfter Lenker von einspurigen Fahrzeugen unter Alkoholeinfluss stehen.

Gefahr wird unterschätzt

Mehr als sieben Prozent aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden im Jahr 2024 waren auf Alkoholeinfluss zurückzuführen. "Die hohe Zahl an Alkoholunfällen ist besorgniserregend und verdeutlicht einmal mehr, dass die negativen Auswirkungen alkoholischer Getränke im Straßenverkehr viel zu oft unterschätzt werden", sagt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.

Ihr zufolge werden die Höchststände an Alkoholunfällen im Juli und August erreicht. "Die Gefahren des Alkohols werden in geselligen Runden bei sommerlichen Temperaturen leider häufig vergessen bzw. verdrängt", so die Psychologin. Mehr als ein Fünftel aller Alko-Unfälle mit Personenschaden würden demnach an einem Samstag passieren.

Männer anfälliger als Frauen

Über 60 Prozent aller Unfälle unter Alkoholeinfluss sind sogenannte "Alleinunfälle". Das bedeutet, dass der alkoholisierte Verkehrsteilnehmer selbst Auslöser ist und die Unfälle ohne Beteiligung anderer passieren. Zudem sind es oft Männer, die als Lenker oder Fußgänger Alko-Unfälle verursachen (86 Prozent).

Positiv anzumerken ist, dass die Zahlen der alkoholisiert an Unfällen beteiligten Pkw-Lenkerinnen und -lenkern von Jahr zu Jahr zurückgehen. Aber: Die prozentuelle Beteiligung anderer Mobilitätsformen bei Alko-Unfällen ist stark gestiegen. Laut Seidenberger waren es 25 Prozent bei Radfahrenden, 11,5 Prozent bei Lenkerinnen und Lenkern von E-Scootern und knapp fünf Prozent bei Motorradfahrenden.

Hohe Strafen

Des Weiteren verwies die Verkehrspsychologin auf die hohen Strafen von bis zu 5.900 Euro, die bei Fahren unter Alkoholeinfluss fällig werden können. Zudem kann die Haftpflichtversicherung bei einem Unfall mit mehr als 0,8 Promille bis zu 11.000 Euro auf dem Regressweg zurückverlangen.

Sowohl die Rechtsschutz- als auch die Kaskoversicherung sind in dem Fall leistungsfrei. "Wer fährt, trinkt nicht und wer trinkt, fährt nicht", so der Rat der ÖAMTC-Verkehrspsychologin.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 22.07.2025, 08:13, 22.07.2025, 07:44
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