In den USA ist der Umstieg längst vollzogen. Dort verkauft Apple seit dem iPhone 14 bzw. seit 2022 nur noch Modelle ohne Steckplatz für physische SIM-Karten. Google hat in Übersee eben erst mit den neuen Pixel 10-Modellen nachgezogen. Jetzt scheint es, als würde sich auch in der Europäischen Union die SIM-Karten-Ära ihrem Ende nähern.
Darauf weist jedenfalls ein Bericht des Online-Magazins MacRumors hin. Konkret sei man, so MacRumors, von einer mit der Angelegenheit vertrauten Quelle darüber informiert worden, "dass Einzelhandelsmitarbeiter bei autorisierten Apple-Händlern in der EU bis Freitag, den 5. September, einen Schulungskurs zu iPhones mit eSIM-Unterstützung absolvieren müssen". Die Frist endet damit nur wenige Tage vor Apples iPhone-Präsentation am 9. September.
Nicht ganz klar ist, ob – sofern die Änderung tatsächlich umgesetzt wird – alle iPhone 17 betroffen sein werden. Besonders beim geplanten iPhone 17 Air, das als extrem dünnes Modell gehandelt wird, dürfte die Umstellung jedoch fix sein – und zwar schlicht deshalb, weil im Gehäuse kein Platz mehr für einen echten SIM-Karten-Slot ist. Analysten erwarten sogar, dass das Air weltweit ausschließlich mit virtueller eSIM zu haben sein wird.
Was den Umstieg auf eSIM bei iPhones auch in Europa in diesem Jahr wahrscheinlich macht: Bei Tablets hat Apple den Schritt bereits vollzogen. Konkret kommen auch in der EU seit dem Modelljahr 2024 nur noch iPads ohne physischen SIM-Slot neu in den Handel.
Eine eSIM bzw. embedded SIM ist eine fest im Gerät verbaute SIM-Karte. Um sie nutzen zu können, muss beim Mobilfunker ein Profil heruntergeladen werden, das die sonst auf physischen SIM-Karten gespeicherten Infos enthält. Die Freischaltung erfolgt in der Regel über einen QR-Code oder über eine spezielle App.
Ein großer Vorteil von eSIMs: Sie erlauben die gleichzeitige Verwendung mehrerer Mobilfunkverträge auf einem einzigen Gerät, etwa wenn man das Handy parallel mit unterschiedlichen Nummern privat und beruflich nutzen möchte.