"Wir können uns kaum mehr das Nötigste leisten", diesen Satz hört man in Institutionen wie diesem regelmäßig. "Caféhausbesuche, Ausflüge oder Freizeitaktivitäten sind für die meisten nicht mehr möglich. Was für viele selbstverständlich ist, bleibt für sie unerreichbarer Luxus", das erfährt "Heute" aus der Soogut-Zentrale in St. Pölten, Niederösterreich.
Der Sozialmarkt "Soogut" hilft Betroffenen – die Mission: "Wir ermöglichen Menschen mit knappem Haushaltsbudget, qualitativ einwandfreie, gerettete Lebensmittel zu günstigen Preisen einzukaufen."
In den Gängen eines Marktes (die genannten Personen wollen anonym bleiben, sie alle leben in Niederösterreich) treffen wir auf Margarete. Gemeinsam mit ihrem Mann muss die 68-Jährige mit 1.500 Euro im Monat auskommen: "Nach Fixkosten und Medikamenten bleibt kaum etwas übrig." Sie kommt bis zu dreimal pro Woche in den Sozialmarkt, um einzukaufen. Die günstigen Preise machen für sie einen großen Unterschied: "Ab und zu geht sich doch ein Kaffeehausbesuch aus."
Armut ist keine Seltenheit in Österreich. Die Gefährdungsschwelle liegt bei 1.661 Euro monatlich für einen Einpersonenhaushalt. 17 Prozent der Bevölkerung fallen darunter, das sind etwa 1,5 Millionen Menschen!
Ina (34) spürt die Teuerungswelle mit voller Härte. Die junge Mutter muss ihren Einkauf intensiv planen und durchrechnen, "jeder Euro muss zweimal umgedreht werden." Der Sozialmarkt ist für sie mehr als eine Hilfe – er ist überlebenswichtig, damit ihre Kinder satt werden und sie den Druck des Alltags überhaupt aushalten kann.
Leider auch Stammgast ist Claudia (54), sie kauft seit sieben Jahren hier ein. Arbeiten kann sie wegen ihrer schweren Erkrankung nicht mehr. sie erzählt, ihr bleiben nach Abzug der Fixkosten nur 200 Euro zum Leben. Das muss reichen für Lebensmittel, Medikamente, Kleidung, Telefon und alles andere. "Ohne die Unterstützung durch den Markt wüsste sie nicht, wie sie über die Runden kommen soll", erfahren wir.
"Ich komme an meine Grenzen!", das sagt Ulli (75). Sie musste als Alleinerzieherin vier Kinder großziehen. Sie lernte, wie man das Maximum aus einem geringen Haushaltsbudget holt. Dennoch: Die extremen Teuerungen bringen sie an den Rand ihrer Kapazitäten. Seit zwei Jahren kauft sie bei "soogut" ein. "Dank der günstigen Preise kann sie sich hin und wieder kleine Freuden gönnen – etwa einen Blumenstrauß. Solche 'Luxusgüter' wären ihr sonst unerreichbar.“
Hoffnung auf baldige Besserung der finanziellen Lage gibt es kaum. Die Inflation ist wieder am Steigen, die Wirtschaft kommt nicht in Fahrt. "Soogut" schafft es gemeinsam mit Dutzenden Partnern, wenigstens diesen Bedürftigen eine kleine Erleichterung zu bieten.