Unmöglich zu erkennen

"Kann jedem passieren" – neue Betrugsmasche entdeckt

Eine perfide Betrugsmasche ist selbst für Profis nicht zu erkennen. Geld wird dabei unwissentlich auf ein falsches Konto überwiesen.
Newsdesk Heute
03.07.2025, 15:33
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Es ist eine Betrugsmasche, die unmöglich zu erkennen ist. Johanna Kandl erzählt im Ö1-Morgenjournal, dass sie öfter bei einer Tischlerei bestellt. Wie gewohnt wurde die Ware geliefert, die Rechnung kam per Mail, 4.500 Euro wurden überwiesen. Später erkundigte sich die Tischlerei nach der offenen Rechnung.

Wie sich herausstellte, wurde die echte Rechnung von Betrügern abgefangen, der IBAN wurde kurzerhand ausgetauscht, das Geld wanderte auf ein falsches Konto. Ob das System der Tischlerei oder das E-Mail-Konto von Frau Kandl kompromittiert war, ist unklar.

Fälle auf bekannter Plattform

"Wir beobachten, dass es Kriminellen immer wieder gelingt, Händler, Online-Shops zu hacken. Dort sehen sie dann natürlich die Bestellungen von Kunden und Kundinnen", sagt AK-Konsumentenschützer Jakob Kalina. Dann ist es natürlich leicht, eine Rechnung mit falschem IBAN zu übermitteln.

Reinhold Schranz vom Europäischen Verbraucherschutz berichtet sogar von Fällen auf der bekannten Plattform Booking.com. Betrüger verschicken direkt über das Portal Nachrichten, laut denen eine weitere Kaution oder Zahlung vorzunehmen sei. Überwiesen wird dann auf ein Konto, das gar nicht dem Hotel gehört.

"Ich schäme mich auch ein bissl", erzählt Betrugsopfer Kandl, "weil ich bin kein Mensch, der was weiß ich, Geld nach Nigeria schickt."

"Kann jedem passieren"

Im konkreten Fall habe sie sich aber nichts vorzuwerfen, sagt Reinhard Nosofsky, Leiter der Betrugsabteilung im Bundeskriminalamt, im Ö1-Interview. Grundsätzlich solle man immer genau die Absender-Email überprüfen und die Kontonummer vergleichen, eine ausländische IBAN wäre schon verdächtig.

Im konkreten Fall dürfte das Konto der Firma übernommen worden sein. Es hätte also wahrlich jedem passieren können. Kommt es wirklich so weit, sollen Opfer sofort Kontakt zur Bank aufnehmen, die die Zahlung unter Umständen noch stoppen kann.

Selbst Betrugsversuche sollten auch der Polizei gemeldet werden, denn das BKA ist abhängig von diesen Tipps. Immerhin bietet jeder Fall den Tätern die Möglichkeit, Fehler zu machen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 03.07.2025, 15:36, 03.07.2025, 15:33