Mehr als nur Vitamin C

Kann mehr als gedacht – Forscher staunen über O-Saft

O-Saft ist mehr als Vitamin C: Neue Daten deuten darauf hin, dass er Gene in Immunzellen "umstellt" – vor allem jene, die Entzündungen antreiben.
Heute Life
15.12.2025, 17:46
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Orangensaft war bisher vor allem als Vitamin-C-Lieferant bekannt. Eine neue Studie zeigt nun, dass er viel tiefgreifender auf den Körper wirkt. David C. Gaze, Dozent für chemische Pathologie an der University of Westminster, erläuterte in "The Conversation" anhand von Forschungsbeispielen, welche Veränderungen der Konsum von Orangensaft im menschlichen Körper bewirkt.

Erwachsene, die zwei Monate lang täglich 500 ml reinen pasteurisierten Orangensaft tranken, zeigten nach der Testphase Veränderungen in der Aktivität von tausenden Genen in ihren Immunzellen.

Hesperidin-Wirkung

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Orangensaft kleine, aber wichtige Änderungen in den körpereigenen Regulationssystemen auslöst – mit Effekten, die sich über Jahre positiv auf Gefäßgesundheit und Entzündungswerte auswirken können. Auch der natürliche Pflanzenstoff Hesperidin in Orangen dürfte dabei eine Rolle spielen.

Hesperidin ist ein wichtiges Bioflavonoid, das hauptsächlich in den Schalen und dem weißen Inneren von Zitrusfrüchten wie Orangen und Zitronen vorkommt und für seine antioxidativen und gefäßschützenden Eigenschaften bekannt ist.

Besonders betroffen waren Gene, die an der Regulation des Blutdrucks, Entzündungsprozessen und dem Zuckerstoffwechsel beteiligt sind – alles entscheidende Faktoren für eine langfristig gesunde Herz-Kreislauf-Funktion. Dazu gehörten etwa Gene wie NAMPT, IL6 und IL1B, die bei Stress und Entzündungen aktiviert werden, sowie SGK1, das die Nierenfunktion und den Salzhaushalt beeinflusst.

Cholesterinspiegelsenkende Wirkung

Untersuchungen weiterer Studien zeigen, dass regelmäßiger Orangensaft auch die Insulinresistenz senken, schlechtes LDL-Cholesterin reduzieren und die Funktion der Blutgefäßwände verbessern kann – Effekte, die ebenfalls mit einem geringeren Risiko für Herzkrankheiten verbunden sind.
In einer anderen Analysemit übergewichtigen Teilnehmern senkte ein mehrwöchiger täglicher Orangensaftkonsum den systolischen Blutdruck leicht und erhöhte den HDL-Spiegel (gutes Cholesterin).
Außerdem scheinen sich bei manchen Menschen die Darmbakterien positiv zu verändern, was auf eine Verbindung zwischen Saftkonsum und Darmgesundheit hindeutet.

Mehr als nur Vitamin C

Allerdings zeigen nicht alle Studien gleich starke Effekte: Während Entzündungsmarker und Blutdruck häufig verbessert werden, sind andere Messgrößen wie HDL-Cholesterin oder Triglyceride nicht immer signifikant unterschiedlich. Doch im Großen und Ganzen zeigt sich ein Trend zu positiven Effekten auf Herz- und Stoffwechselgesundheit, wenn Orangensaft regelmäßig konsumiert wird.

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