Eklat in Mödling! Bei einer Gedenkveranstaltung am Sonntagabend wollten Vertreter der Stadt, Zeitzeugen und Bürger an die Opfer der Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten erinnern. Während eines Musikstücks kam es jedoch zu einem unschönen Zwischenfall, "Heute" berichtete.
Aus einer nahegelegenen Wohnung ertönte plötzlich eine Rede des Nazi-Diktators Adolf Hitler. Für die Teilnehmer der Gedenkfeier ein Schock. Dem SPÖ-Stadtrat Stephan Schimanowa zufolge sei die Rede rund zwei bis drei Minuten lang zu hören gewesen.
Schimanowa ging von einer gezielten Störaktion gegen die Gedenkfeier aus. Seitens der Stadt wurde Anzeige erstattet. Auch Beamte des Landesamtes für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung wurden eingeschaltet.
Laut einem Bericht des "Kurier" soll nun ein Verdächtiger ausgeforscht worden sein. Seitens der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wurden noch keine genauen Details bekannt gegeben. Lediglich, dass es am Mittwoch zu einer Hausdurchsuchung kam, bei der Beweisgegenstände sichergestellt wurden.
Laut dem Bericht soll es sich dabei allerdings nicht um NS-Devotionalien gehandelt haben. Zudem sei der Verdächtige mittleren Alters auch nicht einschlägig vorbestraft. Weitere Beweismittel müssten noch ausgewertet werden.
Fix ist jedenfalls, dass wegen des Verdachts der nationalsozialistischen Wiederbetätigung ermittelt wird. Im Falle einer Verurteilung kann eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren drohen.