Über mehreren europäischen Ländern wurden in den vergangenen Wochen immer mehr Drohnen gesichtet. Unter anderem Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) machte Russland dafür verantwortlich. Ihm zufolge wolle Russlands Machthaber Wladimir Putin Europa testen.
Seitens des Kreml wurde diese Darstellung vehement zurückgewiesen. Bereits am vergangenen Donnerstag sprach Putin von falschen Vorwürfen, die dazu dienen sollen, die Situation weiter anzuheizen. Laut eigener Aussage plane er keinen Angriff auf ein Nato-Land.
Nun hat sich Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erneut zu der Causa geäußert. Er bezeichnete die Geschichte mit den Drohnen als "seltsam", sieht aber keinen Grund, Russland dafür verantwortlich zu machen.
"In Europa gibt es viele Politiker, die dazu neigen, derzeit für alles Russland verantwortlich zu machen", so der Kreml-Sprecher. Härtere Worte fand der stellvertretende Vorsitzende des russischen nationalen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew. Er warf Merz und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron vor, Kriegsängste in der Bevölkerung zu schüren.
Ihm zufolge müsse man aufstehen und diesen "Missgestalten" die "Köpfe abreißen", polterte Putins Scharfmacher auf Telegram. Für die Herkunft der Drohnen gebe es ihm zufolge mehrere Erklärungen.
Medwedew ortete darin eine Provokation seitens der Ukraine, die den Westen in einen Krieg hineinziehen wolle. Auch Spielchen von Rowdys, die ihre Behörden ärgern wollen, könnten für die Drohnensichtungen verantwortlich sein.
Wichtig wäre Medwedew zufolge jedoch nicht, wo die Drohnen herkommen. Der wichtigste Punkt wäre, dass "die kurzsichtigen Europäer am eigenen Leib erfahren, was die Gefahr eines Krieges bedeutet".