Im Naturpark "Leiser Berge" (NÖ) trifft man ab jetzt zwei ziemlich ungewöhnliche Damen, die sich durch das Schutzgebiet schmausen sollen. Es handelt sich um einjährige Wasserbüffel, die sich auf einem vier Hektar großen Gebiet dem Schilf, Gras und auch den Bäumen annehmen sollen. Von dieser wohl ursprünglichsten Form der "Landschaftspflege" profitieren nicht nur zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern das gesamte Ökosystem.
„Die Tiere sorgen für eine naturnahe Beweidung – ganz ohne intensive menschliche Eingriffe. Sie verhindern die Verbuschung, schaffen kleinräumige Strukturen und fördern so die Entwicklung vielfältiger Lebensräume.“Alexander ErnstGeschäftsführer, Naturpark Leiser Berge
Die zwei Ladies kommen aus dem Tiergarten Schönbrunn und sollen auch gleich den ersten Baustein für eine Weinviertler-Wasserbüffel-Population bilden.
"Wir sind dem Tiergarten überaus dankbar, dass er uns zwei seiner Tiere anvertraut hat", sagt Jennifer Kraus, Geschäftsführerin des Start-ups "Meine Blumenwiese" und inhaltliche sowie finanzielle Partnerin des Projekts. Bereits Ende September sind die Büffel übersiedelt. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit auf einem eigenen Weideabschnitt haben sie sich im Naturpark gut eingelebt.
Künftig kommen die Tiere in den Wild Solutions Park im Naturpark Leiser Berge.
"Es ist schön, dass wir durch die erfolgreiche Haltung und Zucht von Hauswasserbüffeln im Tiergarten große Pflanzenfresser ins Weinviertel zurückbringen können. Wir sind sehr stolz auf unsere kontinuierliche und gut funktionierende Nachzucht. Derzeit freuen wir uns gleich über zwei Jungtiere. Die kleinen Büffel sind die Geschwister jener Tiere, die in den Naturpark Leiser Berge übersiedelt sind und verstärken jetzt wieder unsere Herde", erläutert Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck.
